NIKKA COSTA

(Go Funk Yourself / H'Art)

Nach einer 16-jährigen Pause in Bezug auf eigenes neues Material will es die in Los Angeles ansässige Funk-Soul Queen Nikka Costa noch ein Mal wissen und kehrt mit dem Werk „Dirty Disco“ zu ihrem Kerngeschäft (dem organischen Funk und Soul) zurück. Die Versuche, es zwischenzeitlich auch mal mit E-Pop zu versuchen oder die Karriere 2019 mit einer Sammlung orchestraler Coverversionen wiederzubeleben, hatten ja nicht so richtig gezündet. Ob das dieses Mal anders wird, bleibt abzuwarten, denn etwas grundsätzlich Neues gibt es nicht zu vermelden und auch in Sachen „Disco“ tut sich nicht so viel, wie der Titel verheißen könnte. Es gibt also solide Funk-Nummern, R'n'B-Pop und angedeutete Soul Balladen. Auf der Plus-Seite ist anzurechnen, dass hier nichts mit der Brechstange in die Jetztzeit gehievt wird, allerdings andererseits auch nicht die Chance genutzt wird, stärker mit Retro-Elementen zu flirten um zu einer für Nikka dann vielleicht neuen Ansatz gelangen zu können. Was am Ende also bleibt ist solider, organischer Funk mit Pop-Appeal wie ihn z.B. Prince auch gelegentlich favorisierte. Nikka Costa – so scheint es – reicht es also, sich im Autopilot-Modus durch das neue Material zu wurschteln. 3

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