NADA SURF

(New West Records)

„Moon Mirror“ - das zehnte Album des New Yorker Rock-Trios Nada Surf habe „alles, was die Fans lieben und erwarten“ heißt es in der aktuellen Bio des Ensembles. Sagen wir mal so: Es wäre auch eher überraschend, wenn dem nicht so wäre, denn neben Aimee Mann sind Matthew Caws, Daniel Lorca und Ira Elliot die ungekrönten Meister der Selbstreferenzierung. Was bei geringeren ein Ausschlusskriterium wäre, gehört bei Nada Surf zum Berufsethos, denn innerhalb des selbst gewählten harmonischen Grundgefüges schaffen es die Jungs immer wieder zu unerwarteten, überraschenden und letztlich überzeugenden songwriterischen Ergebnissen zu kommen, die dann auch von Scheibe zu Scheibe mit der notwendigen Varianz dargeboten werden. Auf diesem Album sind es z.B. die Einlagen des langjährigen Kumpels Louie Lino, der mit seinen Keyboard-Beiträgen dem Ganzen eine geradezu symphonische Grandezza angedeihen lässt. Das funktioniert dann sogar besser als der Prä-Pandemische Versuch, Nada Surf durch die Hinzunahme des zweiten Gitarristen Doug Gillard zu einem Rock-Quartett aufzubohren. Auszusetzen gibt es an diesem Jubiläums-Werk denn auch so gut wie nichts, denn in ihrer Power-Pop-Nische fühlen sich Nada Surf offensichtlich pudelwohl und überzeugen denn auch mit einer durchgängig brillanten Songsammlung, die ganz ohne herausragenden Leuchtturm-Ausnahmen im Ganzen als Gesamtkunstwerk überzeugt. VÖ: 13.09. 5

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