(Rola Records / Believe)
Schon öfter hatte der österreichische Musikliebhaber Dominik Schmidt ein sicheres Gespür insbesondere für ungewöhnliche Songwriterinnen aus Portland, Oregon bewiesen. Für gewöhnlich heißen diese Damen Haley (Johnson oder Heynderickx) – für Kendall Lujan machte er in dieser Hinsicht mal eine Ausnahme und verpflichtete die junge Dame für sein Label Rola Records und produzierte ihre Debüt-LP dann auch gleich. Ähnlich wie die Haleys agiert Kendall Lujahn auf dem Papier im Genre „Folkpop“ - jedoch würde dieser Begriff der vielfältigen Auslegung ihrer Musik kaum gerecht. Sicher: Akustische Gitarren und autobiographisch gefärbte Selbstfindungs-Songs spielen da schon eine gewisse Rolle im Wirken Kendalls – aber dann sind da auch noch ihr sehr spezieller Sinn für Rhythmuswechsel, ihr sehr eigenständiges melodisches Selbstverständnis, ihr charakteristischer, leicht quengeliger Gesang mit hohem Wiedererkennungswert und nicht zuletzt ihre vielseitigen musikalischen Interessen, die zu einem recht einzigartigen Soundkosmos führen, in denen Elemente aus Psychedelia, Bossa Nova, Country, Indie-Pop, Dancehall-Jazz, Westcoast-Flair und sogar Prog ihren Platz haben. Wer ein Herz für Songwriterinnen links der Mitte hat, der sollte dieses auch unbedingt Kendall Lujan gegenüber öffnen. 5Singer/Songwriter
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