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PARIS PALOMA

Cacophony

(Nettwerk / Warner)

Eigentlich startete die Britin Paris Paloma mit einer Reihe selbst produzierter Bedsitter-Songs ihre Karriere als verhuschte Folk-Pop-Queen. Als sich dann allerdings die Möglichkeit ergab, ihren zeitgemäßen Women's Lib Empowerment Hymne „Labour“ in einem „richtigen Studio“ einzuspielen, wendete sich das Blatt, denn dieser Track wurde zum gefeierten Überraschungshit, der Paris Paloma sogleich als Ikone und Role-Model für ihre Fans etablierte. Für ihr erstes Album ließ sich Paloma relativ lange Zeit, experimentierte mit verschiedenen Musikformaten und begab sich auf die Suche nach Inspirationen für ihre assoziativen Lyrics, die sie schließlich in der Kunst, der Philosophie, der Folklore und der Mystik fand – Elemente, die sie in ihren Songs bis heute miteinander verwebt. Dabei suchte sie die Nähe zu ihren Fans und entwickelte so etwa Alternativen zu ihren bisherigen Arbeiten (was z.B. auf dem Album in einer vollkommen überarbeiteten, neuen Version des „Labour“-Tracks deutlich wird). Folk-Elemente finden sich in ihrer Musik zwar nach wie vor, jedoch geht der zuweilen recht eklektische Stilmix, in dem auch Raum für Indie-Rock, Gospel- Psychedelia und Pop-Elemente bleibt, weit über das klassische Folk-Anliegen – Geschichten zur akustischen Gitarrenuntermalung zu erzählen – hinaus. „Cacophony“ (was auf das Zusammenspiel von Chaos und Ordnung hindeutet) ist dabei kein Album, das sich dem Hörer vollständig mit Sicherheit erschließen wird, sondern eines, das eine gewisse Aufmerksamkeit fordert, dann aber durchaus lohnenswerte Denkanstöße liefert und die dezidiert feminine Sichtweise auf das Erzählte überzeugt. 5


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