LOUISA STANCIOFF

(Yep Roc Records)

Es ist ja nicht so ganz einfach, das Wesen der eigenen Kunst für andere verständlich in Worte zu fassen, wenn man nicht jedes Detail derselben erklären möchte. Louisa Stancioff aus Portland, Maine gelingt das aber ganz gut wenn sie über ihr Debüt-Album sagt: “Es gibt Zeiten im Leben, in denen man so präsent und so völlig in den Moment versunken ist, dass man einen Blick auf ein anderes Universum erhaschen kann, auf einen Bereich jenseits unseres eigenen.” Denn über ihre leicht psychedelisch aufgebrezelten, romantischen Indie-Dreampop-Pop-Songs erlaubt sie dem Hörer einen Blick auf genau jenes andere Universum zu werfen, in dem alles ein bisschen mystischer, romantischer und größer ist, als die bloße Bedeutung der Worte und Töne. Es war dann ein Treffen mit dem Produzenten Sam Kassirer, der zuletzt bereits Josh Ritter auf den Weg zur klanglichen Erweiterung seines klassischen Folksinger-Universums geführt hatte, der es Stancioff ermöglichte, ihr Ansinnen, einen musikalischen Blick hinter den sprichwörtlichen Vorhang zu werfen, mittels produktionstechnischer Mittel, viel Hall, psychedelischer Effekte und Keyboardsounds umzusetzen und über den bloßen Folkpop-Ansatz hinaus zu erweitern. Das gelang auch, indem er Louisa’s Stimme durch die transparente Produktion viel Raum zur Entfaltung einräumte. Aus dem Stand heraus positioniert sich Louisa Stancioff mit diesem Album in der ersten Riege angesagter Indie-Queens. Schade nur, dass das Label es nicht für nötig hält, das Album international verfügbar zu machen. VÖ: 12.04. 5

Singer/Songwriter
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