interviews kunst cartoon konserven liesmich.txt filmriss dvd cruiser live reviews stripshow lottofoon

CAT POWER

Cat Power Sings Dylan - The 1966 Royal Albert Hall Concert

(Domino / Rough Trade)

Dass Chan Marshall eine ganz eigene Beziehung zu ihrem Songwriter-Gott Bob Dylan hat, dürfte ja spätestens bekannt sein, seit sie 2008 in freudiger Erwartung an ein persönliches Treffen mit dem Meister ihren „Song to Bobby“ komponierte. Dennoch überrascht dann doch die Konsequenz mit der die Gute ihr neuestes Projekt anging. Als Bob Dylan Mitte der 60er Jahre vom Folk-Puristen zum elektrischen „Rockmusiker“ mutierte spielte er 1966 in der Manchester Free Trade Hall eines jener Konzerte, mit denen er durch den Wechsel vom akustischen ins elektrische Metier diese Phase dokumentierte – was ihm den Zwischenruf „Judas“ einbrachte, an dem er jahrelang zu knabbern hatte. Von dieser Show gab es in der Folge ein Bootleg, dass als Ort der Handlung allerdings fälschlicherweise die Royal Albert Hall auswies. Und so kam Cat Power auf die Idee, genau dieses Konzert - dann tatsächlich in der Royal Albert Hall - „nachzuspielen“. Der nun vorliegende Live-Mitschnitt eben dieser Show stellte Chan vor das Problem, nicht wie gewohnt ihre Coverversionen bis zur Unkenntlichkeit dekonstruieren zu können – wie sie das bei ihren eigenen Cover-Projekten für gewöhnlich tut, sondern für ihre Verhältnisse dicht an der Vorlage Dylans bleiben und dabei zugleich ihre Identität als Interpretin einbringen zu müssen. Dass ihr das sehr gut gelingt zeugt davon, dass sie halt doch eine bessere Sängerin ist, als sie sich selbst einzugestehen wagt. Hinzu kommt, dass sie Dylan’s Oden an die Frauen („Just Like A Woman“, „It’s All Over Now Baby Blue“ oder „Visions Of Johanna“ irgendwie mit einer weiblichen Sichtweise in Einklang bringen musste. Sie löst das, indem sie sich bei den betreffenden Tracks dann harmonische Freiheiten herausnimmt. Musikalisch gibt es keine Überraschungen: Teil 1 gibt es mit Akustikgitarre und Mundharmonika und und für den zweiten Teil stellte Chan eine Band aus vertrauten Musikern zusammen, die den 60’s Sound der elektrischen Dylan-Band recht knackig zu reproduzieren im Stande war. Kleine Randnotiz noch: Als ein Witzbold an derselben Stelle wie damals den „Judas“-Ruf lostrat, kontert Chan das mit der Antwort „Jesus“. VÖ: 10.11. 4

Singer/Songwriter
›› KATIE MELUA ›› ISRAEL NASH ›› IBADET RAMADANI ›› LYDIA LUCE ›› ANGIE MCMAHON ›› ROBERT ROTIFER ›› DOMINIQUE FILS-AIMÈ ›› MICK FLANNERY ›› MAPLE GLIDER ›› GOOD LOVELIES ›› ANTJE SCHOMAKER ›› LA FORCE ›› HELENA DELAND ›› KIDS WITH BUNS ›› MARIA BASEL ›› MISTY BOYCE ›› MARIA BC ›› STEEP MOUNTAIN RANGERS ›› JONATHAN WILSON ›› MELANIE A. DAVIS ›› SOFIA TALVIK ›› FREYR ›› JONATHAN WILSON ›› BRENT COBB ›› HISS GOLDEN MESSENGER ›› RHIANNON GIDDENS ›› KRISTIN HERSH ›› GREGOR MCEWAN ›› ALLISON RUSSELL ›› DOTA ›› BRIGID MAE POWER ›› SLOW LEAVES ›› LUCINDA WILLIAMS


Konserven
Olymp
Electronik
Fear No Jazz
Floorfashion
Hard & Heavy
Hip Hop
Reggae/Dub
Rock & Pop
Punk/Hardcore
Singer/Songwriter
Talentamt
Worldmusic