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KACEY MUSGRAVES

Deeper Well

(Universal)

Mit insgesamt sieben Grammies in der Tasche kann es sich die texanische Songwriterin Kacey Musgraves leisten, auf ihrem fünften regulären Studioalbum „Deeper Well“, konsequenter in die Richtung zu gehen, die sie als Songwriterin eigentlich bevorzugt. Man muss nämlich wissen, dass Kacey Musgraves als Country-Star gilt und es schwer ist, sich von diesem Label zu lösen. Grammy-prämierte Country-Stars aus den USA haben nämlich gemeinhin mit den klassischen Tugenden originärer Country-Musik so gar nichts am Hut. Das Label „Country“ wird lediglich dringend benötigt, um in die entsprechenden Charts zu kommen. Schon in der Vergangenheit war es so, dass Musgraves Songs eigentlich eher in Richtung klassischer, organischer Folk-Pop-Szenarien tendierten, wodurch durch das Treatment der Nashviller Hochglanz-Produktionen zu einem dann doch allzu mainstreamigen Kommerz-Flair führte, dass der Qualität des Songmaterials oft nicht besonders gerecht wurde. Vermutlich aus diesem Grunde entschieden sich Musgraves und ihre Co-Autoren Daniel Tashian und Ian Fitchuk dieses Mal dazu, das neue Material im New Yorker Electric Lady Studio einzuspielen um auf die Folk-Traditionen der großen Zeiten des Greenwich Village Bezug nehmen zu können. Aber natürlich kann sich auch eine Kacey Musgraves nicht erlauben, eine puristische Folk-Scheibe einzuspielen (gleichwohl sie in diesem Bereich stets zu überzeugen wusste – wie der Dreampop-Track „Heaven Is“ eindrucksvoll zeigt) und so entschied man sich für den goldenen Mittelweg: „Deeper Well“ ist eine angenehm temperierte, zeitlose Folk-Pop-Scheibe mit Laurel-Canyon-Hippie-Flair geworden, dass sich auch inhaltlich Bahn bricht; denn in den metaphernreichen, bildgewaltigen, poetisch/philosophischen Lyrics mit zahlreichen Natur-Referenzen macht sich Kacey Musgraves auf überraschend charmante und humorvolle Art Gedanken über den Lauf der Zeiten, Verlust und Trauer, Spiritualität und das Leben im Allgemeinen, wie z.B. in dem Song „The Architect“ besonders deutlich wird. Im Vergleich zu ihrem Durchbruch-Album „The Golden Hour“ ist das neue Werk Kacey Musgraves integerstes, ambitioniertestes und eigenständigstes Album geworden. Vor allen Dingen kommt es aber endgültig ohne das Country-Label – und auch ohne Mainstream-Banalitäten - aus. 5

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