JULES AHOI

(Embassy Of Music / Zebralution)

Der Titel des neuen Albums des Kölner Songwriters Jules Ahoi nimmt darauf Bezug, dass die Songs des Werkes bei einer Künstler-Residenz auf dem Gelände des Bauhaus-Zentrums in Dessau entstanden – wobei ein dort gerade blühender Magnolien-Baum als Sinnbild für den Zirkel des Lebens und der Wiedergeburt steht, den Ahoi auch zum Leitmotiv und Thema des neuen Albums machte und dabei auch die Rolle der Menschheit in diesem Kontext beleuchtet. Kein Wunder also, dass das neue Material dann auch musikalisch nachdenklicher und gedämpfter daherkommt, als die sonnigen Beach-Sounds aus den Anfangstagen des Projektes Jules Ahoi. Durchsetzt von atmosphärischen Interludien erschuf Ahoi mit seinen Musikern einen Songzyklus, der in seiner reduzierten, organischen Art so dezidiert als ein Gegengewicht zu den ambitionierten Pop-Produktionen vergangener Tage angelegt ist. Nicht, dass Jules Ahoi das Pop-Dasein ganz verleugnen möchte – nur lenkt er das heutzutage in eine weniger hedonistisch angelegte Richtung. Das verleiht dann Songs wie „Revolution“ oder „Parralel Sky“ trotz pulsierender Beats und Grooves und Mitsing-Melodien gleich viel mehr Tiefe und Relevanz. Ahoi's Harmoniefolgen erinnern dabei heute merkwürdigerweise an The National – was aber keine Kritik sein soll, sondern nur eine Randnotiz. VÖ: 06.09. 5

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