HAMISH HAWK

(So Recordings / Rough Trade)

„Was für eine sonore Stimme!“ – so oder so ähnlich könnte eine erste nachvollziehbar-begeisterte Reaktion auf das neue (bereits dritte) Hamish Hawk-Album ausfallen. Die Songtexte werden vom Künstler so klar und deutlich artikuliert, dass sich die zwölf Tracks perfekt als Hörbeispiele für den Englischunterricht eignen würden. Der Gesangsduktus lässt dabei einige Male an Steven Patrick Morrissey denken und verströmt dann (z.B. im Opener „Juliet As Epithet“) eine umarmende Wärme und Vertrautheit, wie man sie einst beim Hören von Smiths-Platten oder Morrisseys Solowerk verspürte und bestenfalls losgelöst von dessen streitbaren Verlautbarungen der letzten Jahre trotzdem weiterhin empfinden kann. Die begleitende Musik fischt mal in tanzbaren Talking Heads-Gefilden („Big Cat Tattoos“), hat aber auch genug Chuzpe für einen verletzlichen, anderthalbminütigen Piano-Moment in der Albummitte („Christopher St.“). Während Hamish Hawk in seiner Heimat Schottland schon Headlinershows in großen Hallen spielt, ist er hierzulande noch als Support unterwegs (zuletzt bei den Villagers, im September dann für Travis). Es sei ihm von Herzen gewünscht, dass er bald die Aufmerksamkeit bekommt, die er zweifellos verdient! VÖ: 19.08. 5
Weitere Infos: https://hamishhawk.com/

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