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Wir beginnen das neue Jahr mal ganz entspannt, denn wenn PAOLO FRESU sich mit seiner im "Shadows"-Teil akustisch und im "Lights"-Teil in einem Electro-line-up aufgestellten Band auf der 2CD "Kind of Miles" (Tǔk) der Musik seiner großen InspirationsQuelle Miles Davis widmet, meidet er jedwede Dissonanzen. Zugleich verneigt sich der Sarde mit diesem Konzeptalbum vor Joni Mitchell (echte Auskenner haben das vielleicht schon wegen "Shadow and Light" vermutet). Bei einer Miles Davis-hommage darf das sonst sicher stets als "überflüssig" zu bezeichnende Neuinterpretieren vom Cindy Lauper-Tränenzieher "Time After Time" sicher entschuldigt werden, zumal hier auf der "Lights"-Seite unmittelbar darauf mit "Estemporaneo" ein wundervolles Stück aus BassImpro, schlauem Schlagzeug, ein klein wenig SynthesizerKratzen und Fresu(TM)-Trompete folgt. Danach wird es etwas beliebiger: auch wenn die musikalische Qualität im Grunde durchweg hoch bleibt, verlieren die Stücke zwischen "Berlin" und "Tempus" an Eigenständigkeit. Fast scheint es, als stellte sich eine gewisse Routine ein - auch wenn immer mal wieder interessante GitarrenFiguren oder, z.B. beim SchlussStück "Inventum", treibende beats zum Einsatz kommen. Die "Shadows"-CD ist deutlich getragener, eher After Hour als Hot Jazz: SmoothTrompete, StreichelSchlagzeug und PerlPiano, perfekt vereint z.B. auf der "Rue de Saint Denis". Das folgende "Back In" ist etwas flotter und einer gewissen Bebop-Tradition verpflichtet. Und so geht es hier mit den personell zwar weitgehend einheitlichen, instrumentell aber wie erwähnt bipolaren Begleitern hin und her, auf und ab - niemals aber drunter und drüber. 4Vom KJETIL MULELID TRIO hören wir auf "And Now" (Grappa) tiefenentspannten PianoTrioJazz mit einigen erfrischen freien Passagen. Nicht mehr, nicht weniger. Auch mal schön. 4
Ebenfalls völlig schmerzfrei ist der wunderbare UnterhaltungsJazz des PERCEPTION TRIOs. Die vor 5 Jahren in Basel gegründete Formation besteht aus dem Franzosen Charley Rose (sax, Effekte), dem Schweizer Silvan Joray (git, Effekte) und Paulo Almeida (dr) aus Brasilien. "The Wicked Crew" (Sense) heißt das Album, für das "Radio Goose Bumps" als erste von insgesamt 10 rhythmisch wie harmonisch komplexen, manchmal auch Fusion-flotten SoftSax/SoloGitarren-Balladen der perfekte Einstieg in eine ganz eigene Welt aus Klängen, Effekten und Ideen ist. Gefühlvolle sweetness ohne Süßlichkeit. 4
Mit den gleichen Instrumenten geht das ebenfalls aus der Schweiz stammende ELIA AREGGER TRIO an den Start. Auf der Debut-CD "Live" (Unit) spielt Aregger eine etwas packendere, stellenweise schon mehr als dezent verzerrte, dennoch immer einem klassischen JazzIdeal verpflichtete E-Gitarre. Marius Sommer steht am Bass und Alessandro Alarcon trommelt. "Rauch und Narben statt alle Farben" ist laut Info das Bandmotto und auch wenn die durchaus erkennbare Risikobereitschaft hier stets im Rahmen bleibt, dürfen die drei gern weiterforschen. 4
Weiter mit GitarrenKunst: wenn Anne Hartkamp (voc) und Philipp van Endert (git) gemeinsam spielen, nennen sie sich MAGNOLIA - in eher unregelmäßigen Abständen nimmt das Duo auch Platten auf. "Embrace" (JazzSick) heißt die neueste und die ist einmal mehr geprägt von van Enderts toller SaitenArbeit, die Hartkamps "klassischen" JazzGesang mit feingliedrigen Motiven umspielt, in die Lüfte hebt und oft auch erdet. 4
In Ungarn ist VERONIKA HARCSA als JazzVokalistin ziemlich bekannt, durch die mit der Harfenistin ANASTASIA RAZVALYAEVA und BÁLINT BOLCSÓ als Elektroniker eingespielte CD "Schubert NOW!" (BMC) könnte sie das auch hierzulande werden (bzw. den mit dem Vorläufer-Projekt "Debussy NOW" erlangten Ruhm mehren). Auch wenn ich die Stimme etwas, nunja, gewöhnungsbedürftig finde, ist das Annähern an "Wanderers Nachtlied", "Der Leiermann" oder "In der Ferne" unbedingt spannend. Denn die gern exzentrisch (und eher selten "klassisch" versonnen) bediente Harfe passt wunderbar zu den elektronischen GeräuschCollagen und beides zusammen verblüffend gut zu Schuberts (hier natürlich mit einer gewissen Freiheit interpretierten) Kompositionen. 4
Die Österreicherin CHRISTINA PLUHAR ist ebenfalls als experimentierfreudige (Barock)Harfenistin bekannt, aber auch als großartige LautenSpielerin. Als solche brilliert sie gemeinsam mit ihrem Ensemble L'ARPEGGIATA und der schwedischen Mezzosopranistin MALENA ERNMAN auf der CD "Terra Mater". Inhaltliche Klammer sind Tierstimmen, Pluhar hat aus oft eher unbekannten Liedern italienischer, französischer, englischer und deutscher Komponisten eine Verneigung vor Mutter Natur arrangiert. Neben gängigen Namen wie Händel oder Monteverdi finden sich auch seltener gehörte wie Heinrich Ignaz Franz Biber und Francesco Gasparini sowie (mir) gänzlich unbekannte wie Georg Caspar Schürmann oder Giuseppe Maria Orlandini. Humorvoll und flott geht es zu, wenn der "CuCu" oder ein "Frog" ihre Stimme erheben, die Kapelle spielt mit auch via Konserve spürbarer Freude. Und Ernman ist eine bemerkenswert gute Sängerin (und nebenbei die Mutter von Greta Thunberg, aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache). Mir jedenfalls geht bei solcherlei Musik selbst im trüben Januar das Herz auf! 5
JOHANN ADOLF HASSE ist auch so ein Komponist, der ein wenig zu sehr im Schatten der (gerade) ganz Großen steht. Dabei war der Hamburger nicht nur von 1733 bis 1763 königlicher Kapellmeister am sächsischen Hof, sondern auch der europaweit anerkannte Meister der Opera seria. Das Oratorium "Serpentes ignei in deserto" schrieb Hasse für eines jener "Ospedali", die im barocken Venedig nicht nur Waisenkinder aufnahmen, sondern den Mädchen auch eine fundierte musikalische Ausbildung boten. Dementsprechend dominieren Soprane und geben den auf dieser wunderschönen Aufnahme versammelten Sängern beste Gelegenheit zu brillieren. Ihr habt richtig gelesen, unter den hier zu Hörenden ist die atemberaubende JULIA LEZHNEVA die einzige Frau, ihr zur Seite steht die erste Garnitur von Countertenören. Die AltStars PHILIPPE JAROUSSKY, JAKUB JÓZEF ORLIŃSKI, DAVID HANSEN und CARLO VISTOLI treffen auf den Newcomer BRUNO DE SÁ (der kein Counter, sondern Sopranist ist, also in noch höheren Lagen singen kann) - sie alle überbieten sich gegenseitig an stimmlicher Schönheit, Klarheit und auch Kraft. Dirigent THIBAULT NOALLY schafft mit seinem virtuosen Ensemble LES ACCENTS eine ebenso solide wie transparente Grundlage für das GesangsSpektakel, so daß hier keinerlei musikalische Wünsche offen bleiben. Und opulent ausgestattet ist die Doppel-CD auch - was will man mehr! 5
ANNA PROHASKA ist eine meiner Lieblingssängerinnen und irgendein Vögelchen hatte mir schon vor einiger Zeit zugezwitschert, dass sie tatsächlich mit RUFUS WAINWRIGHT an einem gemeinsamen Projekt arbeitet. Der zunächst ja als Singer-Songwriter zu Ruhm gelangte hat sich schon früh auch ins "klassische" Metier gewagt und legt nach zwei Opern nun ein "Dream Requiem" (alle Warner Classics) vor, das keinesfalls dilettantisch oder banal zu nennen ist. Mit keiner Geringeren denn MERYL STREEP als Sprecherin und dem ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE RADIO FRANCE unter MIKKO FRANCK orientiert sich Wainwright hier zwar deutlich an seinem JugendVorbild Verdi, findet aber durchaus zu einer eigenen TonSprache. Es beginnt mit den von Streep geraunten Anfangszeilen aus Lord Byrons düsterem Gedicht "Darkness": "I had a dream, which was not all a dream. / The bright sun was extinguish'd, and the stars / Did wander darkling in the eternal space", dazu erklingt über einigen beklemmend schlichten Klavier- und Harfen- (oder Gitarren-?)Tönen eine sparsame KlarinettenLinie. Dann kommt der unwiderstehliche Sopran von Anna Prohaska hinzu, sie singt den Text der lateinischen Totenmesse so intensiv, dass ich tatsächlich eine Gänsehaut bekomme. Erst recht, wenn nach wenigen Minuten zum ersten Mal der monumentale Chor einsetzt. Die Musik pendelt in ihrer dezenten Schwülstigkeit dann weiter zwischen typischem Verdi-(Requiem)BombastSound, wagneresken Bläsern und Orff'schen Chören und ist doch nie bloßes Plagiat. Das fand auch das Premierenpublikum, das der hier konservierten Uraufführung in Paris beiwohnen durfte - den als letztes Stück der CD ebenfalls dokumentierten langen Beifall nahm Wainwright sicher nicht ohne Stolz zur Kenntnis. 5
Vom gerade erwähnten CARL ORFF gibt es übrigens aktuell eine recht gelungene Neueinspielung seiner berühmten "Carmina Burana" (Alpha Classics) mit ALINA WUNDERLIN (Sopran), MAX EMANUEL CENCIC (Countertenor), RUSSELL BRAUN (Bariton), den ZÜRCHER SÄNGERKNABEN, der ZÜRCHER SING-AKADEMIE und dem TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH unter der Leitung von PAAVO JÄRVI. 4
Mit dem "Belt Of Orion" (Xkatedral) des Schweden ISAK EDBERG wird es kammermusikalisch-intim. Das sich auf zwei jeweils etwa halbstündige Solo-Klavier-Nummern verteilende Werk steht hörbar in der Tradition des großen TastenMystikers Alexander Skrjabin, lässt sich meines Erachtens aber auch als eine Art verlangsamte Deutung der melancholischen Stücke eines Hans Otte verstehen und wird hier von Edbergs Landsmann Mats Persson mit der gebotenen Eindringlichkeit, aber auch mit der notwendigen Bestimmtheit dargeboten. 4
Auch "between a thousand moons" (Music Information Centre Lithuania) ist eine Klavierplatte. MARTA FINKELŠTEIN spielt hier insgesamt 13 kurze Kompositionen von lettischen Tonsetzern, die zwischen 1905 und 2024 zu Papier gebracht wurden. Nochmal überwiegt gefühlsbetonter Ausdruck, wenngleich z.B. mit Nomeda Valančiūtės "Puotos pabaiga" auch Experimentelleres zu Gehör kommt. 4
Bei ihren "Sediments" (Timbreworks) versichert sich die Pianistin PHILAMELIAN der Mithilfe der Elektronikerin ELIF YALVAÇ - so entstehen 25 Minuten ambienter InstrumentalSchönheit voller diskreter ElektroStörungen., bei der mal das impressionistische Tasten, mal das energische Lärmen im Vordergrund steht. 4
Was uns allmählich zu fordernderen Konzepten bringt, zunächst zu TOMAS JÄRMYRs "Entrails" (Lamour). Das fast 40minütige Stück besteht im Grunde aus 4 Sätzen, denn nach jeweils etwa 10 Minuten verändert sich der Sound spürbar. Es beginnt mit einem virtuosen Solo für eine Becken- oder BlechInstallation und wandelt sich dann zu einem bedrohlich tiefen dystopischen Brummen als Verstärkung für ein sanft elektronisch bearbeitetes, auf- und abschwellendes ZimbelZischen. 4
Der Norweger JO DAVID MEYER LYSNE formte die semi-statischen Klangereignisse auf "For renstemt klaver" unglaublicherweise vermittels eines Klaviers. Dieses wird aber nicht auf herkömmliche Weise über Tasten angeschlagen, nein: hier versetzen geschickt angeordnete ElektroMagneten die Klaviersaiten in anhaltende Schwingungen. Das Ergebnis ist sowohl in seiner kontemplativen Stringenz wie auch in seiner klanglichen FeinStruktur wirklich beeindruckend. 5
Lysnes Landsmann STEIN URHEIM lässt auf "Speilstillevariasjoner" (beide Hubro) seine Gitarre und Elektronik auf einmal mehr einfach nur zauberhafte Weise zwitschern und verschmelzen. Gäste sind Ikue Mori (electr.), Sam Gendel (sax, electr.), Hans Kjorstad (v) und Siv Øyunn Kjenstad (dr, voc). Verträumte Exotik wird da zum komplexen Musikerlebnis, mikrotonale Stimmung zum ereignisreichen Laborversuch und Avantgarde zur neuen Volksmusik. 5
Vom oben schon erwähnten Music Information Centre Lithuania kommt mit der dadaistisch-verspielt-verschrobenen LP eines Kollektivs namens ARTISANS weiterer hochspannender Stoff. Hier wird so ziemlich alles, was in der Folk- und KlassikWelt wichtig und heilig ist, gnadenlos durch den Kakao gezogen. Heißt in diesem Fall, dass uralte PC-Programme ("work only with the Windows XP operating system") SoundSchnipsel umsortieren (wohl eher durcheinander würfeln), dazu bedienen die fünf "Handwerker" (=Artisans) in edlen AbendRoben dann neumusikalisch Trompete, Kontrabass (und electronics), Perkussion, Violine, Kantele-Zither (und – nicht lachen, weil für die Show wohl durchaus relevant - PowerPoint-Slideshows), Flöten sowie diverse Tasteninstrumente. Heraus kommt "synthetic piss" (M.I.C.L.) und das ist bestimmt ironisch gemeint. 5
Das sich mit Martin Brandlmayr (dr), Angélica Castelló (recorders & tapes), dieb13 (turntables), Klaus Filip (ppooll – was das wohl sein mag?), Susanna Gartmayer (bass cl.), Noid (clo), Billy Roisz (b & electr.), Martin Siewert und Oliver Stotz (beide git. & electr.) aus dem "who is who" der Wiener EchtzeitSzene konstituierende Ensemble namens THE KLINGT.COLLECTIVE improvisiert sich zwei LP-Seiten lang durch "variable densities" (Interstellar). Aufgenommen wurde dieses Manifest des freien, aber geordneten Spielens zwischen (bzw. mit) Lärm und ziseliertem MikroKlang im Oktober 2023 beim "festival densités" in Lorraine. 4
Und dann ist da noch "The Burning Bright Light" von DROMEDARIES X ALEXOTERIC, heißt also von Shayna Dulberger (b), Julius Masri (drums & electr.) und Keir Neuringer (sax, synth, perc), die hier auf den SciFi-Autoren und Sänger (eher wohl Sprecher) Alex Smith aka ALEXOTERIC treffen. Der ist wie so viele (und natürlich auch das instrumentale PowerTrio Dromedaries) vom messianischem Geist beseelt und verkündet mit markanter Stimme: "I came to you as the pilot of this ship!" Dazu erklingt feinster FreeFormJazz aus irren SaxLäufen, ein klein wenig SynthExperimentieren und tribalem ChaosSchlagzeug. Kein Wunder, sondern schon fast notwendig, dass in all diesem schönen KreativChaos auch mal der Name Su Ra fällt. Mich erinnert das auf höchst angenehme Weise an die großartigen Spoken Word/ExperimentalRock-Kreuzungen aus dem Shimmy Discs/Knitting Factory-Kosmos (ganz konkret an King Missile II). 5
Einen anderen Zugang zur Verbindung von Wort und Klang sucht KÄTHE KRUSE mit ihrer Tochter EDDA KRUSE ROSSET auf der selbstverlegten Künstler(Doppel)Schallplatte "Krieg". Die Ex-Tödliche Doris-Trommlerin hat für diese Performance die Jahreszahlen aller derzeit bekannten Kriegsereignisse vom Lagaš-Umma-Krieg in Südmesopotamien im 25. Jh. v.u.Z. bis zum aktuellen Krieg in Israel und Gaza auf eine Papierrolle geschrieben und trägt diese mit recht emotionsfreier Stimme vor. Die Zeitläufe zwingen sie dabei zu einem immer schnelleren SprechTempo - was mal auf 30 Minuten angelegt war, ist hier in mehr als 60 kaum zu schaffen. Edda bearbeitet dazu kontinuierlich die große Trommel und dass auf der 4. Plattenseite zu Rauschen und Knistern allein Getrommel erschallt, nährt die pessimistische Annahme, dass dies die tönende Grundlage für die nächsten Daten sein soll - oder eben die Hoffnung, es könnte doch eine Zeit anbrechen, in der man Kriege nur noch aus dem Geschichtsbuch kennt. 4
Und ganz zum Schluss möchte ich euch als kleines KontrastProgramm noch eine Akkordeon-Platte ans Herz legen. Ich halte selbiges nämlich für ein nach wie vor sehr unterschätztes Instrument und freue mich daher über jede innovative, gern weniger orthodox-folkloristische Herangehensweise an dessen Bedienung. Dies gelingt GUY KLUCEVSEK immer wieder, auch hier an der Seite des Trompeters VOLKER GOETZE - selbst wenn die Basis der meisten dieser aus Improvisationen entwickelten Kompositionen MelodieSprengsel aus weltweit (u.a. in Äthiopien, Deutschland und Osteuropa) eingesammelten VolksStücken sind. Auf "Little Big Top" (Motéma) wird das alles unter Mithilfe von Doug Wieselman (Bass-cl/cl) und Jeff Hudgins (as) munter de-konstruiert, re-kombiniert, neu illustriert und mit JazzEinflüssen verwoben - bitte anhören! 5
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