MIEKE MIAMI

(Sonar Kollektiv)

Mit dem Titel ihres dritten Albums würdigt die Hamburger Multi-Instrumentalistin, die mittlerweile südwestlich von Berlin in Luckenwalde lebt, einen berühmten, nach Charlie ‚Bird‘ Parker benannten New Yorker Jazzclub und dessen deutsche ‚Ableger‘, doch auch im Wortsinn scheinen Vögel auf dieser Platte omnipräsent zu sein: mal als Sample (in „Parrot“), mal in Form von Flötenklängen, die (zum Beispiel im Opener „Whispering Pines“) wie wildgewordene Piepmätze durch die Songs zu zwitschern scheinen. Die LP bietet ein spannendes Nebeneinander von eher sperrigen Instrumentals, die man sich gut als Filmsoundtracks vorstellen könnte, und äußerst tanzbaren Momenten wie dem überragenden „Very High“ oder dem verspielten „Bungalow“. Mieke ist in den von ihr selbst co-produzierten Songs nicht nur am Gesang, sondern auch an Bassklarinette, Flöte, Saxophon und Klavier zu hören. Beim Überfliegen der Tracklist wird der eine oder die andere sicherlich an „Son Of A Preacher Man“ hängen bleiben: Ja, wir sprechen hier über den Dusty Springfield-Klassiker, haben es aber eher mit einer kompletten Neubearbeitung als mit einer Coverversion im klassischen Sinne zu tun. Angenehm anders! 5
Weitere Infos: miekemiami.bandcamp.com/

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