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CHILDREN OF THE SÜN

Leaving Ground, Greet The End

CHILDREN OF THE SÜN

(Lovely Eyes Records)

Das Sextett Children Of The Sün aus Schweden (nehmen wir mal an, dass es sich beim Umlaut im Bandnamen um einen Anflug motörhead‘scher Extravaganz handelt, der beim Aussprechen vernachlässigt werden kann) legt hier bereits sein drittes Album vor, veröffentlicht dieses jedoch erstmals auf seinem eigenen Label. Der Opener „Sugar (Shape Of A Gun)“ verbindet direkt Classic Rock der Marke „Born To Be Wild“ mit einem gewissen ABBA-Appeal (Gibt es eigentlich statistische Erhebungen darüber, wie viele Rezensionen über schwedische Künstler*innen ohne diese Referenz auskommen? Für mich ist dieser Zug jedenfalls offensichtlich schon abgefahren...). Das nachfolgende „Lilium“ ist nicht etwa der vergebliche Versuch einer betrunkenen Person, einen Nirvana-Hit auszusprechen, sondern ein waschechter Schmachtfetzen mit Schunkelpotential, der zwischenzeitlich „Hotel California“-mäßig herummäandert und hart an der Kitschgrenze kratzt. „Starlighter“ wiederum könnte das Werk einer Coverband sein, die sich darauf spezialisiert hat, Dire Straits-Songs im Country-Gewand zu performen. Bei „Whole Lotta Love“ handelt es sich dann tatsächlich um ein (durchaus verzichtbares) Led Zeppelin-Cover. Überzeugendster Song der Platte ist „Come With Us“, das aus der Fusion der hier aufgelisteten Referenzen einen veritablen Hit werden lässt. Nicht zuletzt aufgrund des unverhohlen zur Schau getragenen Hippie-Faktors kommt das alles äußerst sympathisch daher und wäre hervorragend als Anheizer für den Start eines Festivaltages geeignet – für die Headliner-Slots fehlen dann allerdings doch noch ein bisschen die Alleinstellungsmerkmale… 4
Weitere Infos: https://www.instagram.com/childrenofthesuun/

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