MALLRAT

(Nettwerk)

Eine geradezu spirituelle Qualität misst die australische Künstlerin Grace Shaw – die sich
Mallrat nennt - auf ihrem zweiten Album dem Phänomen „Licht“ zu, indem sie dieses als metaphysische der Erleuchtung und Erkenntnis sieht. Das ist insofern erstaunlich, als dass die Gute musikalisch eher ein Nachtschattengewächs zu sein scheint, denn ihre aktuelle Songsammlung spielt sich in elektronischen Noir-Dreampop-Settings ab, die sie gelegentlich mithilfe ihrer Produzenten Stylas Fuego und Alice Ivy sowie den französischen Elektronik-Spezialisten Chrome Sparks und Casey MQ mit Samples, dezenten Club- und noch dezenteren R'n'B-, Hip-Hop- oder Autotune-Akzenten anreichert. Das ist dann aber nur das Mittel zum Zweck. Tatsächlich sieht sich Grace Shaw eher als Songwriterin denn als Soundfricklerin und trachtet danach, die narrativen Strukturen klassischer Country- oder Folk-Traditionen mit ihrem hippen, neuzeitlichen Sound-Design in Einklang zu bringen. Mit einigem Erfolg, denn „Light My Face Like A Straight Right“ ist im wesentlichen eine Singer/Songwriter-Scheibe im Gewand eines modernen Pop-Albums. VÖ: 14.02. 4


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