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QUICKSILVER

V.A.

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Wenn es nun immer später hell, dafür aber immer eher dunkel wird, passen wir auch unser Hörverhalten ein wenig dem dahinschwindenden Tageslicht an und feiern in sanfter Verschlafenheit. Gern mit den Detroiter CLINIC STARS, denn ihr Debut "Only Hinting" (kranky) enthält dahingehauchten PastellDreamPop nach früh90er Rezeptur. Alles andere als neu, aber dennoch sterbensschön. Heißt konkret: mächtig verhallte süße DamenVocals, akustische oder nur von dezenten Effekten aufgeladene PerlenGitarren vor einer ansonsten angenehm ausgewaschenen KlangTapete und dezente SchlagzeugProgrammierung; hier ein launiger Schellenkranz, dort ein fluffiger BassLauf, die Ecken und Kanten stets schön abgerundet. 4
Auch der Londoner 4er mit dem lustigen Namen DESPERATE JOURNALIST mag es leicht melancholisch, wenngleich deren (Indie)Pop treibender ist. Es geht los wie Cranberries beim Smiths-Covern und auch beim Titelstück klingt die Gitarre (fast) so flockig, als würde Johnny Marr himself sie bedienen (später wächst sich der Song aber leider zum Versuch einer StadionHymne aus und da bin ich dann raus). Anderes ("Comfort" z.B.) klingt wie New Order meets Maanam (wobei diese Referenz schwierig ist, denn die Polen um die leider schon vor mehr als 6 Jahren verstorbene Sängerin Kora hat wahrscheinlich kaum jemand noch auf dem Schirm. Tomasz Stańko spielte auf "O!" (1982) beim grandiosen "Die Grenze/Zwierzę" die GastTrompete (und starb auch 2018 - einen Tag nach Kora), auch "Mental Cut" (1984, mit dem wunderschönen "Lucciola") ist eine tolle Platte – aber wir schweifen ab!). Das Meiste auf "No Hero" (Fierce Panda) hört sich aber auf jeden Fall so an, als wären die verzweifelten Journalisten doch eine sehr eigenständig-kreative Band: "Underwater" besticht z.B. durch ein schön nonkonformes drum-programming. 4
Im "Maison Maquis" (Capitane) erfreut uns das Duo SAGES COMME DES SAUVAGES mit klassischem französischen Pop mit FolkEinschlag – hier versonnen, dort voller LebensSprudel. Melodisch, rhythmisch und harmonisch ist das weder zu banal noch zu extravagant - die ebenso "Klug(en) wie wild(en)" (so könnte man meines Erachtens den Bandnamen übersetzen) finden da immer die richtige Balance. Auch die Prise Tradition samt krummer beats bezaubert hier. "Moin te croi pi" kommt als beinahe karibisches TanzStück mit leichtem Mano-Chao-Touch – wieso war das eigentlich nicht der Sommerhit 2024? Mit dem gemeinsam mit Sofiane Saidi gesungenen "Pos Egheine" bekommt das Ganze ein wenig Nahost-Flavour (wobei der Songtitel verwirrenderweise ein griechischer ist und mit ebensolchen Buchstaben geschrieben wird). Und natürlich muss im Land der Tour auch jemand sein "Vélo" besingen (hier tut das ein gewisser MPL). SommerFolkPop, der leider erst im Herbst erscheint (was obige Frage nach dem Sommerhit obsolet werden lässt). Aber wieso "leider" – so verschönert uns das "Maquis-Haus" eben die eingangs erwähnten (vermeintlich) dunklen Tage. 4
Musikalisch anders, aber auch mit (mehr als) einem Hauch "Frankreich" im Gepäck betritt BREZEL GÖRING den "Friedhof der Moral" (Stereo Total). Ein SchepperBeat, ParolenTexte, z.T. (sicher auch als kleiner Gruß an Brezels leider viel zu früh verstorbene LebensKunstPartnerin Francoise Cactus) auch "en francaise" – zweifellos ein "Visiteur spectaculaire". TrashRock der guten alten (WestBerlin)Schule, aus der gleichen Klasse wie die seligen Lolitas und mit so wunderbaren Zeilen wie "An der Straßenecke traf ich den Frühling / ich sagte zu ihm "Hau ab!" " (aus "Feuerlöscher")! 4
Auch PETERLICHT darf als alter Held des deutschen IndiePops gelten, obschon er natürlich musikalisch "weichere" Gewässer besegelt als Brezel G.. Die neue Platte heißt "Alles klar" (Tapete) und schnell stellt sich die Frage, ob es nun Pathos ist oder Kitsch, wenn in "Wir schulden euch nichts" ein KinderChor "Gebt sie uns wieder!" singt und damit die liebe Mutter Erde meint – wir lassen die Antwort hier mal offen. "Ihr schuldet uns die Welt" – stimmt ja so auch erstmal. "Ich seh den Horizont" ist getragen, harmonisch – schön! Und dann wird PeterLicht mit "Baum im Fluss" endgültig philosophisch: panta rhei - auch der Fluss fließt weiter. "Problemlöser" ist musikalisch recht interessant, wobei hier einer der seltenen Fälle eintritt, in denen Lichts sonst so sicheres Gefühl für Sprache und Reim ein klein wenig versagt. Ich verstehe schon, dass das als Stilmittel eingesetzt und gemeint ist, dennoch gefällt mir der magische, zzumeist etwas gegen den Strich gebürstete flow eines "normalen" PeterLichtTexts besser. 4
Eine feine Überraschung ist "Ins Freie" (Gutfeeling), ein Album auf dem G.RAG & DIE LANDLERGSCHWISTER sich an diverse Großartigkeiten von z.B. Can, Mulatu Astatke oder Feist annähern. Ja, annähern - "covern" wäre nämlich ein zu schwacher Ausdruck für diese kongeniale Aneignung der Originale und deren Verwandlung in bayerische Blasmusi. Nach flotten und doch an den richtigen Stellen verstolperten Landlern kommt mit Feists (naja, eigentlich schrieb das Stück Chily Gonzales, aber egal) "My Moon My Man" der Punkt, an dem Rag und die seinen das Erbe von Doc Wenz' Mardi Gras bb. antreten. Wie lange die Jungs an den mehrfach gebrochenen Rhythmen des "Wespennest"s geübt haben, möchte ich mir gar nicht ausmalen. Einfach wunderbar – genau wie das Melodika-getragene Cure-Cover "Close To Me". 5
Ganz im Americana/IndieFolk schwelgen ROMIE, die überhaupt nicht aus Tennessee, sondern ganz schnöde aus Frankfurt am Main stammen. Ihre "Partysongs For The Downcast" (Safe Haven) feiern feinen, (zuweilen mehr als) dezent countryesken HarmonieGesang zu sehr solidem Songwriting (gleich im opener wird vor einem "Huuuh-Huh-Huh-Huuuh"-Chor mal schnell Cohen zitiert!), inkl. Orgelwimmern, PedalSteel und SchmachtGitarren jeglicher Couleur. Wunderschön! 5
Weniger an Americana denn an englisch-irischen Traditionen orientieren sich die Hamburger ROODS & REEDS auf "Who Would Have Thought" (Roods & Reeds). Cello-selige, zeitgemäße Adaptionen von Überliefertem stehen neben Eigenkompositionen und da den Unterschied finden, ist gar nicht so leicht. Mich erinnert das - auch wenn sich sonst recht wenige Parallen ergeben - durch das prägnante Cello immer mal wieder an die großartige Ebba Durstewitz und ihre Band JaKönigJa. Manchmal wird hier aber auch mit Jazz geliebäugelt. Oder eben mit schlichtem, aber dennoch schönem FolkPop. 4
Jetzt aber mal ein paar Wechselbäder: mit DEATH BY GONG betreten wir den "Descalator" (Crazysane). Ein schöner und sehr druckvoller SludgeMetalSound mit einem Hauch (Brit)Pop, mächtigen GitarrenWänden, einem starken Bass und massivem Getrommel - nur der Gesang ist (mir) etwas oberschülerhaft. 4
Mit "Electronic Eye" von OSUMMER VACATION wird’s hektisch. Man muss den Bandnamen wahrscheinlich unbedingt klein schreiben, aber das ist uns egal, solange der Skin-Graft-hafte HyperNoiseComicPunk (man darf gerne an Melt Banana denken!) weiter so schön nach vorne schiebt. JapanGirlPower! Erinnert sich eigentlich jemand an das Label Skin Graft? An The Flying Luttenbachers, Zeni Geva und Lovely Little Girls oder die Ruins und Mount Shasta, die alle dort mal was veröffentlichten? Nein? Schade! Das hier ist die perfekte Gedankenstütze. 4
Dann haben wir den eigenartigen AntiPop von SOFT VIOLET. Gleich beim zweiten Stück kann der interessierte Heimwerker hier einiges über intelligentes (beat)programming lernen, denn die Verschiebungen und Pausen, mit denen die armenisch-belgische Musikerin auf "Sterner Stuff"(beide Alien Transistor) spielt, sind höchst kunst- und reizvoll aneinander gereiht. Dazu dann eine Art SprechGesang, in etwa wie Anne Clark V2.1 – nur etwas mehr in die Fresse: "Soft Violet / Soft Violence / … / See You In The International Court Of Justice Bitch. / … / Let's bounce!" Hier regiert der minimal-brachiale Loop mit der WirkungsMacht vollgestopfter SoftwareSequenzerSpuren. Meist latent aggressiv ("Class Traitor"), manchmal aber auch beinahe zärtlich ("Fairy"). 4
Anschließend ist man bereit für "In Full Effect" (Hyperdub) von TIM REAPER & KLOKE. Allerfeinster OldSchool-drum'n'bass – man fühlt sich direkt zurückgebeamt in die späten 90er, in die TrockeneisNebel-gesättigte Atmosphäre Südlondoner Keller (bzw. in meinem Fall in die Leipziger Destillery). Subsonische Bässe massieren deine Magenwände, hypernervöse HiHat-Stakkati kitzeln die Synapsen. Total rückwärtsgewandt, aber trotzdem grandios! 5
Erholung vom schweißtreibenden Gezappel lässt sich bei VON SPAR, EIKO ISHIBASHI, JOE TALIA & TATSUHISA YAMAMOTO finden. Die haben ihre Kreativität nicht in das Finden eines möglichst bemerkenswerten Plattentitels gesteckt, sondern für die tolle Musik auf "Album I & II" (Bureau B) verwandt. Auch die Stücke selbst tragen keine eigenen Namen, sondern sind schlicht (römisch) durchnummeriert (ihr merkt schon, dass ich die althergebrachte Schreibweise "numeriert" inzwischen unter dem Druck diverser Rechtschreibreformen aufgegeben habe? Grins). Schöner PostRock mit vergleichsweise hohem SynthetikAnteil – als schrieben wir das Jahr 2002. In der Mitte von "VII" mit einem schönen verhallten TrompetenGewitter, das jedoch auch aus einer geschickt verzerrten ElektroGitarre entstammen könnte. Wer weiß das schon? Klingt auf jeden Fall prima. Das das gesamt Album "II" einnehmende Stück "VIII" darf mit seiner Spielzeit von 33:32 Minuten dann wohl sogar als großformatige DarkAmbientSuite angesprochen werden. Kurz vor der Mitte hören wir da z.B. ein wundervolles SchiffsSirenenBrummTonDuell und überhaupt verschiebt sich hier der Fokus vom PostRockenden weg zum erwähnten DarkAmbient, der zuweilen sogar avant-elektronische oder semi-neumusikalische Züge annimmt. 4
Wer lieber weiter tanzen möchte, kann das mit THE ALLERGIES‘ "Freak The Speaker" (Jalapeno). Soul und Funk ("Knock Me Off My Feet"), Grime und Trap ("No Flash (feat. Ohmega Watts)" – weiß jemand von euch jungen Leuten, wer das ist?), sogar etwas Tropicalismo und SwingRevival ("Ever Been") und und und - die Allergies nehmen einfach mal alles mit, was die Disco/ClubWelt in den letzten 50 Jahren so erfunden hat. Dazu gehört natürlich auch HipHop (alles mit Andy Cooper) und eins ist den Allergikern klar: "We don't need a limiter!" also: "Let me hear you say "YEAH!"!".4
Eine andere Ausprägung elektronischer Musik verfolgt der BEAR OF BOMBAY. So nennt sich der Mailänder Lorenzo Parisini, wenn er sich jenem düsterem GruftieSynthDarkWavePop hingibt, wie er vor 30 Jahren z.B. beim Schwarzkittel-Hauslabel Discordia in allen nur denkbaren Schattierungen zelebriert wurde. "PsychoDreamElectroGaze" (Waddafuzz/Shoredive/No Me Escucho) feiert mit mir (einmal mehr) unbekannten Gästen wie Clustersun, The Mystic Morning und Rev Rev Rev genau das und zwar nicht mal schlecht. 3
Mit MATHIAS SCHAFFHÄUSER kommt GesangsKunst zum Zuge, die ihre Wirkungsmacht schon im Titel trägt: "Singing About It" (GMO). Dabei kennt man Schaffhäuser eher als TechnoMann und das ist auch gar nicht der Jazz, den ich anhand des Covers aus irgendwelchen anderen VorurteilsTriggerGründen erwartet hatte, sondern progressiver Pop mit Botschaft: (Fight) "The system, not the symptoms!" (ein Song, der übrigens auch mit einer sehr feinen RhythmusLinie überzeugt). Auch das gleich hieran anschließende Stück trägt einen sehr schönen Titel (obschon es sich – sofern man von dem SprechText in der Songmitte absieht - um ein reines, leicht technoides Instrumental handelt): "Things To Know About A.I.". Im gleichfalls etwas Techno-infizierten "Return (Again)" wird der Gesang dann beinahe "soulful" und manches (z.B. "Cover Me") klingt in meinen Ohren schon beinahe nach einem Stück, das David Bowie heute schreiben würde. Und "Fancy Grey" stünde auch den Pet Shop Boys nicht schlecht. Well done. 5
Und dann ist da noch PRINCIPESS – ein NurFrauenTrio (doch, das ist aus gleich zu (er)klärenden Gründen durchaus relevant), über das im Info stolz geschrieben wird: "Principess haben keine Chefin und keinen Chef, und auch keine Gitarre!". Akteurinnen sind: Maria Moling am Schlagzeug (die Südtirolerin kennen wir von Ganes und Me+Marie, wo sie auch ihre beiden Mitstreiterinnen kennenlernte), Teresa Staffler an der Orgel und Julia Viechtl am Bass – singen tun sie alle drei. Und zwar was das Zeug nur hält! Auf dem selbstbetitelten Album (Trikont) trifft NDW (eine bessere Beschreibung finde ich grade nicht, gemeint ist hier auf jeden Fall die Neonbabies & Co.-Fraktion und nicht der Ausverkauf á la Frl. Menke) auf ItaloDisco. Oder: Blond auf Nada, Matia Bazar auf die Lassie Singers. Die italienisch-deutschen Texte sind feministisch – locker – selbstbewusst und dabei mit einer ganz klaren Message; die Melodien haben ordentlich OhrwurmPotential. Mit vulgär-breitbeinigem PseudoFeministinnenHipHop machen sich die drei dabei aber an keiner Stelle gemein, sie feiern ihren eigenen, sehr gelungenen (Achtung! ChauviSpruch!) PussyPowerPop. Vorbild dafür sollen ja laut Selbstauskunft im Info tatsächlich die Spanierinnen von Las Ketchup sein, die anno 2002 den damaligen Sommerhit zu verantworten hatten – das verstehe (jenseits des Ohrwurm-Dings) wer will, denn politisch waren Las Ketchup nun wirklich nicht (wobei sich so aber vielleicht der leicht trashige, auf jeden Fall enorm farbenfrohe, für mich aber eher Frida-Kalo-hafte optische Auftritt von Principess erklärt). 5
Und genau wie Principess hat auch Bernadette La Hengst (die jenen in gewissem Sinn durchaus geistesverwandt ist) ihre Heimat bei den unermüdlichen Untergrundstrategen von Trikont. Und weil jetzt wahrscheinlich (endlich) die Rechte an den alten Stücken und Platten an die Urheberinnen zurück gefallen sind, gibt es seit dem Sommer nicht nur alle Alben der unvergleichlichen DIE BRAUT HAUT INS AUGE via Trikont in voller Schönheit (wenn auch nur als Download) – nein, es erscheint auch eine Best-of-LP namens "Hits 1990 – 2000", die sich La Hengst, Devlin & Co. nun wirklich verdient haben. Leider ohne irgendwas bisher Unveröffentlichtes, aber voller unfassbar gelungener IndieCowPunkBeatPopSongs. 5
Ganz zum Schluss gibt’s noch etwas Seltsames, wenn auch sehr Zugängliches: "Fragments II" (Deutsche Grammophon) enthält 14 Deutungen von Kompositionen der Französin Lili Boulanger (was angesichts des Umstands, dass sich die erste "Fragments"-Ausgabe vor zwei Jahren Eric Satie widmete, ganz gut passt). Lili Boulanger war keine 25 Jahre alt, als sie 1918 starb - ihre große Schwester Nadia (selbst angesehene Musikerin) setzte sich zeitlebens für das dementsprechend nicht sehr umfangreiche, aber hochwertige, gekonnt zwischen Tradition und Avantgarde oszillierende Werk Lilis ein. Dass wir hier von Arbeiten aus den 1910er Jahren reden, merkt man den "Fragments" aber nicht an, denn unter den Händen bzw. in den Maschinen von Niklas Paschburg, Anja Schneider oder Snorri Hallgrímsson wird alles zu warmem TranceTechno. Ich kenne kaum jemanden der beteiligten Electro Artists (DDR-Indie-Freunde verstehen diese Anspielung), doch rufen derlei weiche Sounds bei mir Erinnerungen an LavaLampenChillOut-Zones hervor, wie sie in manchen Clubs der späten 90ern angesagt waren. Sanfte Beats, die immer wieder gern eine (hier natürlich auch aus einem Synthie kriechende) KlavierLinie umspielen (irgendwie muss man ja auf die zu ehrende Komponistin verweisen) – nicht immer ist das wirklich aufregend. Zum Entspannen oder LongDrinksSchlürfen aber bestens geeignet. 3

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