(Stereo Total Records / Flirt 99)
„Friedhof der Moral“ ist das zweite Soloalbum von Brezel Göring nach dem Tod seiner Musik- und Lebensgefährtin Françoise Cactus im Jahr 2021. Dem thematischen und klanglichen Kosmos des gemeinsamen Projekts Stereo Total bleibt Göring jedoch auch auf seinem neuen Werk treu und versammelt allerlei (Anti-)Hitverdächtiges: Der Opener „Such' dir einen Arzt“ changiert zwischen Chopin, Western und Weltraum. Im weiteren Albumverlauf lernen wir, was alles sexuell aufgeladen sein kann, und welche Wirkungen mittelstarke Breitbandopiate entfalten. Songs wie „Tschernobyl“ oder „Apokalypse“ betteln geradezu darum, das Prädikat ‚jugendgefährdendes Liedgut‘ zu erhalten. Während einem die Ein- und Zweideutigkeiten in den deutschsprachigen Liedern recht offensichtlich entgegenpurzeln, muss man in den französischen Titeln etwas genauer hinhören, und darf dann entdecken, dass der geschätzte Künstler uns in „Obsessions“ auch einfach mal zärtlich eine ISBN-Nummer ins Ohr säuselt. Das Telefonbuch von Berlin dürfte meinetwegen gerne folgen – ich würde bereitwillig weiterlauschen! Stattdessen nimmt uns Brezel Göring im Titeltrack kurz vor Ende des Albums mit zum Grab seiner verstorbenen Partnerin und stellt fest: „Krankheit kennt keinen Urlaub, keinen Dienstschluss und keinen freien Tag.“ Wohl wahr – Krebs ist und bleibt ein Arschloch. 5Weitere Infos: https://www.brezelgoering.de/
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