ISCHIA

(Siluh Records / Cargo)

ischia mit kleinem 'i' – so die Eigenschreibung der vor gerade einmal einem Jahr formierten Band – legen mit ihrem Debütalbum „Leave Me To The Future“ nicht mehr und nicht weniger als eine perfekte Indiepop-Platte zwischen Shoegaze, Dream Pop und College Rock vor. Der Opener „Sides“ bleibt mit seinen eindringlich quengelnden Gitarrenriffs sofort im Ohr, die aktuelle Singleauskopplung „Is It Gonna Last“ passt mindestens so gut in jede beliebige Indie-Disco auf diesem Planeten wie New Orders bizarre Liebestriangel. „Sorry Mama“ ist eine Empowerment-Hymne gegen toxische Maskulinität und allzu bohrende Nachfragen der eigenen Mutter, wann denn endlich mal mit Nachwuchs zu rechnen ist. Bei „Fake“ handelt es sich um die – wie man bislang noch nicht wusste, aber nun weiß: längst überfällige – Kreuzung von Belle & Sebastian und Weezer. Dieser Song und das nachfolgende „People“ – möglicherweise die stärkste Phase der Platte – dürften vor allem live sehr viel Spaß machen, wovon man sich in diesem Herbst im Vorprogramm der Wiener Band Endless Wellness überzeugen kann; das Ökonomische daran: Adele Ischia und Hjörtur Hjörleifsson, die gemeinsam mit Lena Kauntz und Philipp Hackl das Line-up von ischia bilden, sind in beiden Bands aktiv, werden also – wie wir im Publikum – lange, aber bestimmt tolle Abende haben. 5
Weitere Infos: https://www.instagram.com/itsischia/

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