JD MCPHERSON

(New West)

Ganze 7 Jahre Zeit ließ sich JD McPherson für ein neues Album mit eigenem Material. In dieser Zeit machte er sich offensichtlich Gedanken, inwieweit er seinen bewährten Ansatz – als etablierter Retro Rock'n'Roller – auch zukunftsträchtig ausweiten könnte. Und in diesem Prozess kam er auf die Idee, eine Verbindung zwischen der Single-Note Twang-Gitarre eines Duane Eddy und dem gleichartigen Einsatz des Instruments bei einer Band wie Depeche Mode zu entdecken. Er entschied sich schließlich dazu, „Nite Owls“ Duane Eddy's Surf-Twang-Sound zu widmen – aber grundsätzlich beim soliden Rock-Songwriting zu bleiben. Beides reicherte er aber zusätzlich mit einer gehörigen Prise Glam-Ästhetik an – und stellte das dann gegeneinander. Der Opener „Sunshine Getaway“ kommt mit dem polternden Charme eines ELO-Klassikers daher, „“Shining Like Gold“ verbleibt im Retro-Twang Setting, „The Rock And Roll Girls“ klingen wie The Clash beim Surfen und „Baby Blues“ wie eine Glam-Produktion von 1975. Nun ist es nicht so, dass McPherson etwas wirklich Neues erschuf – aber die ungewöhnlichen Sound-Konstellationen klingen dann doch erfrischend anders als die zuweilen akademisch angelegten Bemühungen der Vergangenheit. 4

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