CONOR OBERST

(Nonsuch / Warner)

Die Messlatte für ein neues Release von Conor Oberst liegt im Prinzip schon vor Veröffentlichung derart hoch, dass diese Hürde kaum zu nehmen ist. Ob mit seiner bahnbrechenden Stammformation Bright Eyes, in seinen unzähligen Nebenprojekten wie Monsters Of Folk, Desaparecidos oder auf alleinigem Pfad, er ist und bleibt einer der großen Kritikerlieblinge unserer Zeit. ´Upside Down Mountain´ deswegen mit zweierlei Maß anzugehen, ist also irgendwie nur fair und was für ein Meisterwerk er hiermit vorlegt, überrascht wohl die größten Fürsprecher des nimmermüden Songwriters: Mit Hilfe unzähliger Stilmittel wie Americana, Folk oder Country serviert uns Oberst Songs für eine halbe Ewigkeit. Die Themen ziehen sich durch ein Amerika und das Leben darin, wie nur er es auf diese Weise kennen- und fabrizieren kann und sich selten in solch bestechender Form präsentierte. Mehr als ´Upside Down Mountain´ war nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil: Diese Platte nimmt sämtliche Hürden mit Leichtigkeit und legt die Messlatte für künftige Alben noch ein Stückchen höher. Sollte er sie beim nächsten Mal überwinden, es wäre der Olymp und dort sitzen eigentlich nur Dylan, Young und Cohen – hier ist ihnen jemand dicht auf den Versen und hat beste Chancen, es sich bald gemütlich neben den Dreien zu machen. Welch ein großer Wurf!

Olymp
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