(Reprise / Warner)
In dieser Form hatte man Onkel Neil nicht mehr in Erinnerung. Vielleicht trumpfte er im Zuge von „Sleeps With Angels“ vor knapp zwanzig Jahren ein letztes Mal derart agil auf. Danach folgten zwar keine schlechten Alben, aber irgendwas fehlte; zu laut, zu ruhig oder einvernehmlich klangen die Sachen und langsam hatte man sich damit abgefunden, dass Neil Young seinen Schuh runter spielt und wir auf die alten, wütenden und drängenden Werke zurückgreifen müssen. Bis jetzt. Auf „Psychedelic Pill“ drängt sich bereits mit dem Opener ein 27-minütiges Gitarren-Monster nach vorn, dass erstaunlicherweise kein Blender für den Rest der Beiträge ist, sondern ein Meisterstück von über 80 Minuten schonungslos trocken einleitet. „When you hear my song now/ You only get five percent/ You used to get it all now/ You used to feel it all/ Blockin out my anger“, berichtet er voller Inbrunst und vermittelt uns entgegen der eigenen Aussage 100 Prozent seines Könnens. Nach Bob Dylan gelingt dem zweiten Urgestein populärer Musik ein später Wurf. So groß, wie man es in den tiefsten Nächten nicht zu träumen wagte.Olymp
›› METZ ›› GRIZZLY BEAR ›› CAT POWER ›› MAXIMILIAN HECKER ›› A PLACE TO BURY STRANGERS ›› THE INVISIBLE ›› ALABAMA SHAKES ›› TANLINES ›› ROSE HILL DRIVE ›› BAND OF SKULLS ›› HUNDREDS ›› WILHELM TELL ME ›› WILCO ›› dEUS ›› TALKING TO TURTLES ›› BON IVER ›› THE MIDDLE EAST ›› OKKERVIL RIVER ›› BIBIO ›› JIM SULLIVAN ›› GANG OF FOUR ›› TAME IMPALA ›› SUFJAN STEVENS ›› CRIPPLED BLACK PHOENIX ›› BEAR IN HEAVEN ›› MENOMENA ›› THE DEAD WEATHER ›› WINTERSLEEP ›› BROKEN SOCIAL SCENE ›› JOANNA NEWSON ›› UMBERTO ECHO ›› RETRIBUTION GOSPEL CHOIR ›› KINDERZIMMER PRODUCTIONS