CRIPPLED BLACK PHOENIX

(Invada / Cargo Records)

Es gibt keine perfekte Musik, perfekte Alben aber schon. Platten, die von hinten bis vorne, vom Cover bis zum Artwork, von der Dynamik bis zur Stille nicht besser hätten ausfallen können. Crippled Black Phoenix gelingt diese Sensation bereits zum zweiten Mal in Folge und nur ein Jahr nachdem sie im Zuge ihres letzten Studiowerks „200 Tons Of Bad Luck“ durch die Decke schossen, legt die Band um Sänger Justin Greaves mit „I, Vigilante“ erneut ein Opus Magnum vor, das sich gewaschen hat: Absolut betörend vermischen sie Doom mit Alternative-Rock, jagen die Stücke über eine Distanz von teilweise 12 Minuten Länge und können selbst konzeptuell punkten, ohne abgehoben zu wirken. Düstere Geschichten von Apokalypsen im Krieg, Schreckenserlebnissen auf dutzend anderen Schlachtfeldern und schonungslos brutale Vocalparts, lassen die Beiträge in einem Meisterwerk gipfeln, wie es wohl niemand nach dem fulminanten Vorgänger von Crippled Black Phoenix erwartet hätte. Mit „I, Vigilante“ legen sie schlussendlich eine Waffe vor, die zum Morden als allerletztes geeignet ist – vielmehr sollte jeder einzelne dieser Songs so lange gehört werden, bis selbst dem letzten Skeptiker einleuchtet, dass die englischen Alleskönner in keinerlei Schublade passen und ihre Musik vielseitig as Hell und genreübergreifend funktioniert. Schlicht perfekt ist „I, Vigilante“ geworden, schon wieder.

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