FLEET FOXES

(Bella Union / Universal)

Dass die Fleet Foxes aus Seattle kommen, hört man zunächst wahrlich nicht. San Francisco könnte viel eher die Heimat einer Band sein, die Harmonien, Folk, Pop und Balladen so liebevoll verbindet. Das Quartett schafft eine Strahlkraft, die es einem schwer macht, nicht zumindest ein klein wenig Sonnenschein ins Herz zu zaubern – kein Wunder, seien an dieser Stelle Bob Dylan, Crosby, Stills & Nash, der 60s West-Coast Sound der Beach Boys und English Folk als Bezüge erwähnt. Hier und da blitzt auch etwas Gospel auf. Um diese geschaffene, schimmernde Harmonie wird dann herum süßlich die Melodie gesponnen, mit dem leicht entfernt wirkenden Gesang Robin Pecknolds. Das klingt nach Natur, nach Freiheit und Harmonie. Überraschend ist auch, dass so ein überwältigend versöhnlicher Sound von Anfang 20-jährigen kommt. „Winter White Hymnal“ klingt nach einem Sommer-Weihnachts-Song, Wragged Wood“ nach Rockabilly-Beach-Pop, „Oliver James“ nach Lagerfeuerstimmung im Mondenschein. Sie selbst reden von "baroque pop, music from fantasy movies, Motown, block harmonies ... not much of a rock band" – wo wäre hier auch das zerstörerische. Ein zauberhaftes Album – und bezaubernd zugleich. V.Ö.: 08.08.


Olymp
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