FIONA APPLE

(Epic/Sony-Bmg)

Dass es lange still um Fiona Apple gewesen ist, ist eher untertrieben. Sechs Jahre ist es her, daß die zierliche Songwriterin ihr ambitioniertes "Pawn" Album vorlegte. Da es dieses zu toppen galt, war eine lange Denkpause, während der sich Fiona mit Produzent Jon Brion im Studio verkroch, angebracht. Doch damit fing alles erst an: Der erste, später im Internet aufgetauchende Mix von Jon Brion war wohl zu radikal geraten. Nach langem Hin und Her meldete die New York Times im August, daß Fiona ihre Aufnahmen "verbessern" wolle. Doch dabei blieb es nicht: Die Brion-Mixe flogen -–inklusive Streicherarrangements – auf den Müll und alle Tracks wurden neu eingespielt. Das Ergebnis ist anders – aber nicht besser oder schlechter. "Machine" setzt dort an, wo "Pawn" endete – ist jedoch im Ergebnis visionärer und konsequenter. Fiona´s Fähigkeit, Pop, Jazz-Sensibilität und Avant-Garde-Denken miteinander zu verquicken steht auch hier im Vordergrund – zusammen mit ihrem einzigartigen, gegen die Hörgewohnheiten gebürsteten Gesang, brillanten Songs und den besten Texten, die heutzutage stattfinden. "Machine" ist ein Meisterwerk geworden, daß jede Wartezeit rechtfertigt.

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