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JOHNNY CASH

The Man Comes Around

JOHNNY CASH

(Mercury / Lost Highway / American)

Man hätte es ja nicht wirklich erwarten dürfen, aber es gibt tatsächlich noch mal eine neue Johnny Cash Scheibe. Erstmals hat indes die Krankheit beim Meister deutliche Spuren hinterlassen. Mit brüchiger Stimme und einem nun kaum noch zu verbergenden Lispeln kämpft sich der Man in Black durch eine - wie immer - eklektische Auswahl von Songs, die ihm Rick Rubin auf den Leib arrangiert hat. Durch diese neue Verletzlichkeit, die von Rubin behutsam genutzt wird, erhalten die betreffenden Stücken aber ganz neue, verletzliche Dimension: John Lennon´s frühes Meisterwerk "In My Life" machte so nie mehr Sinn und das Traditional "Danny Boy" wird jedweder Sentimentalität beraubt. Es sind jedoch wieder die am weitesten hergeholten Stücke, die in diesem relaxten, akustischen Umfeld am besten funktionieren. Trent Reznor´s "Hurt" und Depeche Mode´s "Personal Jesus" zählen zu den beeindruckenden Highlights der Scheibe. Nick Cave steuert einen unerwarteten Duett-Beitrag mit dem Hank Williams Klassiker "I´m So Lonesome I Could Cry" bei und Fiona Apple bewahrt "Bridge Over Troubled Water" vor dem Abdriften ins Pathetische. Zudem gibt es - z.B. mit dem mystisch orakelndem Titeltrack - auch noch vier starke Cash Originale. Was will man mehr? 6

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