BLACKALICIOUS

Anti / SPV

Producer Xcel und Rapper Gift of Gab legten die Latte hoch. Sie wollten dasselbe erreichen wie Gang Starr, NWA und A Tribe Called Quest: Klassiker des Genres schaffen, die nicht veralten, denen die Zeit nichts anhaben kann. Nach zwei Jahren Arbeit an „The Craft“ sind sie da angekommen, wohin sie wollten. Aus 120 Songs wählten sie nur die 14 aus, bei denen sie selbst eine Gänsehaut bekamen. Und diese 14 Songs sind allesamt Killer, Meilensteine in einem Genre, das man für tot erklärt hatte. Man ist ja schon dankbar, dass es jemanden wie Eminem gibt, ansonsten war das Thema „Hip Hop“ eigentlich erledigt. Unter der Mithilfe von illustren Musikern, darunter Alfredo Ortiz von den Beastie Boys und Godfather George Clinton, um nur einige zu nennen, gelingt Blackalicious eine fulminante Wiederbelebung der Leiche Hip Hop. Ohne den anscheinend obligatorischen Gangsta-Unsinn, ohne aufgesetzten Sexismus – aber verdammt sexy. Vom Opener „World Of Vibrations“ bis zum schließlichen „The Craft“ kommt die Scheibe aus einem Guss und jedem Song ist anzuhören, wie viel Detailarbeit in ihm steckt. Da stimmt jeder Beat und jeder Ton, das ist Perfektion ohne irgendwie steril zu wirken. „The Craft“ tritt Arsch und das ganz gewaltig. Modern old school. Nuff said.

Olymp
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