A PLACE TO BURY STRANGERS

(Dead Oceans / Cargo Records)

Ein Bandname, der gleichermaßen für einen Horrorfilm wie für die letzte Ruhestätte einsam Gestorbener herhalten könnte. Ein neues Album – neben acht EPs ihr drittes in fünf Jahren -, dessen Titel in Verbindung mit der dahinter hereinbrechenden Wall Of Sound gleichermaßen Bedrohung und Erlösung verspricht. Und dann: Rockbretter wie ´Mind Control´, die mit Interpol’schen Vocals aus dem Jenseits lauern – und es ist nicht der Himmel. A Place To Bury Strangers aus New York feiern auf ´Worship´ zuerst Noise- (die Produktion!), Stoner- (die Bassläufe!) und Postrock (die flirrenden Gitarren!), dann und mehr noch Postpunk und Joy Division, und plötzlich, in ´Dissolved´ und ´And I’m Up´ etwa, minimalen Dreampop wie The Drums – wenn über all dieser Dunkelheit nicht noch diese Stimme von Frontmann Oliver Ackerman und Zeilen wie „It disappears into the sky, I'm on road, about to die“ thronen würde. Der lässt übrigens wissen: „Kein Produzent hat uns gemacht. Wir gingen hierfür nicht zur Schule und wir haben keine Zeit für Tutorials. Wir haben das einfach erfunden und teilen es nun“. Dass auf ´Worship´ keinen Trends nachgelaufen wird, versteht sich über 45 Minuten von selbst. Ein kaputtes, lebendiges und beeindruckendes Album.

Olymp
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