THE FLAMING LIPS

(Bella Union / Cooperative Music)

Der Titel warnt uns bereits vor dem ersten Durchlauf: „The Terror“ ist wirklich harter Tobak und kann nebenbei, im Auto oder sonst wo, keinesfalls konsumiert werden. Selbst im Kosmos von The Flaming Lips ein absolut abseits stehendes Stück Musik, denn wie wilde Klangcollagen ziehen die Songs ihre Kreise durch Pop, Avantgarde und Versatzstücke von Rockmusik. Der Gesang wurde geisterartig hinzu gemischt, die Instrumente lassen sich nur schemenhaft ihrer Herkunft zuordnen und komplettieren die perfekte Verwirrung. Schwer habe der Entstehungsprozess auf die einzelnen Mitglieder eingewirkt, las man im Vorfeld und Band-Chef Wayne Coyne sprach unlängst von einer Reifeprüfung, die seine Band für „The Terror“ durchlaufen musste. Trotzdem gehören diese dissonanten Tracks zum Besten, was die Musikwelt bislang von ihnen vernehmen konnte und begeistern genauso, wie sie einen in den Wahnsinn treiben – wenn man es denn zulässt. Ein endgültiges Fazit ist daher schwer, aber irgendwie lässt einen das Gefühl nicht los, es handelt sich beim neuen The Flaming Lips-Album um ein absolutes Meisterwerk der Irrungen und Wirrungen. Alles dreht sich im Kopf, der Warnung zum Trotz.

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