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MC5

Heavy Lifting

MC5

(earMUSIC/ Edel)

Tom Morello von Rage Against Machine brachte es auf den Punkt, als er sagte, dass MC5 dereinst den Punk nicht nur vorweggenommen, sondern eigentlich sogar erfunden hätten, als sie 1969 ihr Debüt-Album als Dokument ihrer legendären Live-Shows auflegten. Dass nun – 55 Jahre nachdem sich die inzwischen alle verstorbenen Original-Mitglieder der Band in Detroit zusammenfanden - noch ein Mal ein letztes Album mit neuem Material erscheint, ist nicht zuletzt dem legendären Hardrock-Produzent Bon Ezrin zu verdanken, der in ihm zugeschickten Material von Wayne Kramer, das dieser eigentlich für ein Soundtrack-Projekt verwenden wollte, Potential für ein neues MC5-Werk sah. Kramer hatte sich nach dem Tod des MC5 Vokalisten Rob Tyner und Fred „Sonic“ Smith als Verwalter des Erbes der Detroit Rock-Combo engagiert – und belebte das Projekt nach dem offiziellen Break-Up 1972 mehrfach neu. 2003 trommelte Kramer noch ein Mal die überlebenden Original-Mitgliedern Drummer Dennis Thompson und Bassist Mike Davis (der über eine Beteiligung in der Band von Rich Hopkins wieder zur Musik zurückgefunden hatte, nachdem er eine Heroinabhängigkeit überwunden hatte) zusammen, bis Mike Davis 2012 ebenfalls verstarb. Letztlich bedeutete das, dass das nun vorliegende neue Album in einer Art Showcase-Manier neu besetzt werden musste, so dass Kramer auf die Idee kam, die Scheibe mit illustren Freunden zu besetzen, die dem Album dann jeweils ihre Stempel aufdrückten. Neben Dennis Thompson – der noch auf zwei Tracks mitwirkte – waren etwa Kramers „Librettist“ und Songwriter Partner Brad Brooks, Tom Morello, Vernon Reid, Don Was, Slash und William DuVall von Alice in Chains mit an Bord. „Heavy Lifting“ nannte Kramer das Album, weil er dachte, dass die richtig schwere Arbeit erst auf ihn zukommen würde, wenn er nach der Veröffentlichung auf Tour gehen und an weiteren MC5 Alben arbeiten wollte. Dazu sollte es nicht mehr kommen. Kramer verstarb im Februar und Thompson im Mai dieses Jahres – so dass das Album zu seinem eigenen Nachruf auf MC5 geriet – noch bevor es veröffentlicht werden konnte. Musikalisch ist das Album keine Reminiszenz an die guten alten MC5 Tage der Anfangsjahre, sondern beinhaltet all das, was Kramer in seiner langen Laufbahn als Musiker, Songwriter und Produzent gestreift hatte – vom klassischen Old-School-Hardrock, schmirgelnden Motor-City-Rock, Schweinerock, Heavy Metal, Punk bis hin zum Power-Pop und City-Soul beim abschließenden „Hit It Hard“ (bei dem Joe Berry von der französischen Band M83) zum Einsatz kommt. Sicherlich ist da einerseits nicht alles gelungen – bietet aber andererseits aber doch für fast alle irgend etwas – wodurch sich das Album (auch aufgrund der besonderen Umstände) einer regulären Bewertung eigentlich entzieht. 5

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