(Four Music / Sony)
Das erste gemeinsame Album von Max Herre und Joy Denalane klingt so schlüssig und selbstverständlich – vor allen Dingen aber auch genauso, wie man sich das als Außenstehender vorgestellt hätte – dass sich die Frage aufdrängt, worum das Paar so etwas nicht schon lange ein Mal gemacht hat. Diese Frage wird in Teilen durch das Projekt selbst beantwortet, denn hier erzählen Max und Joy aus dem gemeinsamen Leben und dann wird deutlich, dass ganz einfach organisatorische Dinge gegen eine frühere künstlerische Zusammenarbeit gesprochen haben. Was gibt es also? Im Wesentlichen eine Sammlung angenehm temperierter, organischer Soul-Pop-Tracks mit der zu erwartenden Aufgabenteilung: Max Herre sprechsingt und/oder rapt und Joy Denalane singt – und zwar zum Thema Liebe. Gelegentlich unterbrochen werden die mit verschiedenen neuen und alten Freunden eingespielten, eigentlichen Songs durch sogenannte Skits – kleine Vignetten aus Instrumental-Einlagen, zu denen Freunde und bekannte des Paares dann über das Thema „Liebe“ philosophieren und ihre Sicht der Dinge darlegen – allerdings nicht im Songformat, sondern als Memo-Snippets, die klingen wie Auszüge aus Therapie-Sessions. Nach offensichtlichen Hits haben Max und Joy dabei offensichtlich nicht gesucht. „Alles Liebe“ ist mehr so etwas wie ein vertontes Tagebuch im Songformat etwa am Beispiel einer metaphorischen Reise zu der Insel Réunion im Südpazifik. Das Ganze funktioniert dann – nicht zuletzt aufgrund des dokumentarischen Charakters der Skits – eher als Hörspiel, denn als Songsammlung. 4Rock & Pop
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