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SLIPKNOT

Extremsport

SLIPKNOT

Auch die 9 Herren von Slipknot sind immer für eine Überraschung gut. So findet sich auf dem neuen Album nicht nur ein Haufen Geknüppel wieder, den Maggots auf aller Welt so schätzen, sondern auch die ein oder andere Ballade, nicht zuletzt aber auch richtige Single-Hits. Dass ein solches Album nach der selbst auferlegten Pause, die von einigen Bandmitgliedern mit Nebenprojekten locker gefüllt wurden, doch so überzeugend daherkommt, hat verschiedenste Gründe, wie Bassist Paul Gray und Trommler Chis Fehn beim Ortstermin in Köln offenbarten.

Man kann definitiv festhalten, dass das Album reifer klingt, und ein wenig mehr Songwriting-Aspekte Einzug gehalten haben.

„Viele Leute denken, dass wir nur Spinner sind, die größtmöglichen Krach machen wollen, aber wir beherrschen unsere Instrumente wirklich. Diese Platte war eine Menge Arbeit.“

Auffallend sind die vielen Richtungen, in die die verschiedenen Songs führen. Dennoch schließt sich der Kreis ziemlich schnell.

„Wir wissen, dass uns harte Songs wesentlich leichter fallen, aber wir wollten etwas weiter gehen. Dieses Extrem haben wir schon ziemlich weit ausgereizt, aber da gibt es noch so viel mehr. Verdammt, Corey ist ein so guter Sänger, warum sollte er das nicht auch bei Slipknot einmal zeigen? Wie viele Leute haben gesagt, dass seine Texte nur aus stupiden „Fuck!“-Wiederholungen bestehen würden? Auf „Vol. 3“ kommt nicht ein einziges Wort dieser Schublade vor! Damit wollen wir nichts beweisen, es ist nur einfach so, dass hiermit allen, die meinen uns zu kennen, gesagt sei, dass es nicht so ist.“

Der Erwartungshaltung ihrer Fans gerecht zu werden und gleichzeitig für sich persönlich neue Wege zu erschließen ist auch für die Jungs aus Iowa ein schmaler Grat. Einfach nur eine Umgewichtung der Extreme?

„Natürlich gibt es Parts, die niemand von uns erwartet hat, aber trotzdem gibt es auch viele Teile, die den Leuten das geben, was sie lieben. Keine Frage, dass es auf gewisse Weise riskant ist, so etwas zu tun, aber wir können halt auch nicht immer das gleiche machen. Wir haben so viel mit Percussions experimentiert und auf wirklich allem getrommelt, was sich uns geboten hat. Wir haben alles ausprobiert, z.B. die kleinstmögliche Trommel in einem riesigen Raum aufgenommen und umgekehrt. Wir sind in eine alte Schule gefahren und haben deren ganzes Eqipment für den Musikunterricht gekauft: ein altes Klavier, Pauken, Marsch-Snares, usw. und haben alles mit Sticks bearbeitet, selbst das Piano.“

Der erste Hördurchgang mag das vielleicht nicht eröffnen, aber es sind in der Tat Stellen auf dem Album, wo Meisterproduzent Rick Rubin die Herrschaften zu Höchstleistungen gepusht hat.

„Rick wollte uns zeigen, dass man auf unterschiedlichste Arten Extreme sichtbar machen kann, und wir haben ihm vertraut. Bei vielen Punkten haben wir uns gedacht, uns selbst untreu zu werden, aber er hat uns ermutigt, es wenigstens auszuprobieren und zu sehen, ob es nicht vielleicht auch ein Teil von Slipknot werden kann. Und das hat erstaunlicherweise oft funktioniert.“

So ist auch das verflixte dritte Album nur die logische Weiterführung der Evolution einer aussergewöhnlichen Band?

„Bei unserem Debüt ging alles so schnell - pretty big, pretty quick! „Iowa“ war im Anschluss genauso hart, wie es zu der Zeit sein musste. Dann kam alles, was im Business so beschissen sein kann, Probleme mit dem Management, etc. und wir brauchten eine Pause. Als wir dann alle wieder zusammen kamen, war alles wieder wie früher. Alle unter einem Dach, und alle mit mehr Energie als je zuvor.“

Aktuelles Album: Vol. 3: The Subliminal Verses


Weitere Infos: www.slipknot1.com

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