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JAZZJANZKURZ

V.A.

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Manchmal hilft jener berühmte Zufall nach (über den wir hier gar nichts weiter verraten wollen) und man entdeckt im Meer des Nutzlosen doch mal wieder ein Hoffnung spendendes neues Label. So jüngst geschehen: ich hatte von einer neuen Aufnahme gelesen, auf der Stücke von Morton Feldman mit Gambenmusik des Renaissancekomponisten Tobias Hume verschränkt wurden. Das Label heißt Sawyer Editions, operiert von Texas aus und hat eine feine Bandcamp-Seite. Wenig später hatte ich daher ein wundervolles download-Paket voller hochspannender zeitgenössischer Musik auf dem Rechner, dem wir uns nun – wenn auch viel zu knapp – widmen wollen. Unter deren jüngsten Neuerscheinungen ist nämlich keine, die nicht auf ihre ganz eigene Weise zu begeistern weiß. Beginnen wir mit BEN RICHTER, dessen "Dissolution Seedlings" von einem jungen Neue-Musik-Trio namens HOUSE ON FIRE interpretiert werden. Da treffen tiefe StreicherDrones vor einem zunächst unruhig texturierten Hintergrund auf Töne eines verfremdeten diatonischen Knopf-Akkordeons (welches verdammt schwer zu spielen ist!) und dunkle KlavierAkkorde. Das entwickelt sich über eine wunderbare Akkordeon-Cello-Installation, die stellenweise wie ein unsauber eingestellter Radiosender klingt ("the cull"), zu weiteren, jeweils recht kurzen, das GesamtWerk aber beständig voran treibenden Fragmenten, bei denen dann (wieder) auch eigenartig schleifende Rhythmen auftauchen können. Die letzten 5 Nummern sind dann (beinahe) reine Klavierstücke, wiederum zwischen droneWolken und dezenter Aleatorik. 5
Mit Klaviermusik setzt sich auch ASHLEE MACK auseinander, die Platte heißt "green" und ist ein "album of quiet music for solo piano", geschrieben von Jeff Herriott, Ian Mikyska, Eva-Maria Houben und Marti Epstein. Alle vier Stücke vermeiden neutönerische Dissonanzen, ohne anbiedernd zu sein – jede Nummer bleibt konsequent in ihrer eigenen Strenge. Besonders beeindruckt bin ich von Houbens 20Minüter "snow", bei dem die impressionistische Tonsetzungen im zweiten Drittel beinahe zum Stillstand kommen und so den perfekten Übergang zu Marti Epsteins kleinen AkkordWolken bereiten. 5
Der Meister dieser gespannten Ruhe ist (zumindest für mich) noch immer MORTON FELDMAN, dessen GedankenWelt sich tatsächlich sehr gut mit der des Schotten TOBIAS HUME verträgt. Einige von Humes um 1600 entstandenen GambenLieder werden auf "Intermissions" von Luciana Elizondo einfühlsam und in äußerster Ruhe gespielt. Der Pianist Guy Vandromme setzt dem u.a. "Three Pieces for Piano" und "Intermissions" gegenüber (von den "Two Intermissions I + II" sogar je zwei verschiedene Interpretationen), gerahmt durch einige Momenten absoluter "Silence". So entsteht – in gleicher, extrem spannender und nie ins Esoterische abgleitender Entrücktheit - Zeiten überbrückende, besser: -überwindende Musik von nahezu außerirdischer Schönheit. Wirklich packend! 5
Heterogener und – bei aller auch hier zu findenden Stille - in gewissem Maße auch nervöser wird’s mit KARI WATSONs "enclosures". Zunächst umkreisen sich im Titelstück eine Baßklarinette, eine Bassflöte, eine Bratsche und eine E-Gitarre (doch!) – das Lovemusic Collective ziseliert hier die klanglichen Feinheiten mit der gleichen Sorgfalt wie die heftigeren Passagen. Dann folgt mit "Splittings" eine grandiose Studie aus schwebenden Vibraphon-Klängen (genau gesagt spielt Daniel T. Lewis ein "just intonation vibraphone"), die vom Quatuor Diotima getragenen "heulend" gespielten "Three Places for String Quartet", das im Ansatz den "Splittings" verwandte "Shelf Life" vom ~Nois Saxophone Quartet und schließlich das fünfminütige Harfenstück "For Maaria". 4
Die letzte CD gehört "Exhaustion / Proliferation" (alle Sawyer Editions), zwei 25 bzw. 24 Minuten langen Stücken, die das Schweizer "experimental orchestra" INSUB META ORCHESTRA aufführt. Geschrieben wurde diese – einmal mehr gekonnt zwischen Ruhe und Aufregung pendelnde – Musik von Cyril Bondi und d’incise "with the help of Ed Williams for the chord choices". Liest sich gut und klingt auch gut. Das IMO ist spürbar bestens (aufeinander) eingespielt, die aus BläserGlissandi und eigenartigen SchlagzeugStellen entstehenden Echos finden sich gewandelt auch in der StreicherSektion oder dem spannend plazierten Spinett (auch eine shrutibox, etwas Perkussion und diverse electronics kommen hier (dezent) zum Einsatz). Das zweite Stück folgt klanglich verwandt einer ebenso eigenartigen wie erstaunlich gut funktionierenden Anweisung: "fragments of the piece being recorded and played-back via smartphones". Genial! 5
Der US-amerikanische Komponist HENRY VEGA hat sein Handwerk u.a. bei Earl Brown und Christian Wolff gelernt – das im Hinterkopf vermeint man auch auf "Secretly"(ARTEksounds) einige "New York School"-Elemente zu entdecken. Aber die Zusammenarbeit mit einem Cello-Quartett und dem ungestümen Rotterdamer "performance collective" CLUB GEWALT führt auch auf andere Spuren. Letztere arbeiten nämlich unter dem schönen Motto "We love autotune as much as we love Monteverdi." und verzieren die neumusikalische KammerMusik mit ein wenig theatralischer Anarchie. Eindringliche GesangsStücke wie "I Wish" oder "A Little Too Big" stehen bei dieser das Leben des Kryptoanalytikers und ComputerTheoretikers Alan Turing zur Kantate werden lassenden Arbeit neben, zwischen, manchmal vielleicht sogar in vielstimmigen feinen CelloWerken. 4
Die Italienerin MARTINA BERTONI kennen wir "eigentlich" auch als Cellistin, sicher zwischen NoiseExperiment und filigranem SemiAmbient wandelnd. Nun legt sie "Electroacoustic Works for Halldorophone" (Karl) vor – deshalb das "eigentlich". Ich bin auch nicht sicher, ob ich diese Arbeiten für das von dem Isländer Halldór Úlfarsson erfundene Instrument wirklich "eletroakustisch" nennen möchte. Zwar beschreibt der Begriff das technische Prinzip recht treffend (im Grunde erzeugt man vermittels eines in eine Art Cello eingebauten Lautsprechers ein feedback des gestrichenen Ausgangstones und so nicht nur drones, sondern auch ObertonPhänomene), aber das künstlerische Ergebnis ähnelt weniger den oft zwar sehr spannenden, aber doch auch sehr theoretischen Versuchsanordnungen von IRCAM & Co., sondern eher der eben bei Sawyer erlebten "leisen Avantgarde". Auf vier LP-Seiten verteilen sich vier unzweifelhaft grandiose Stücke: erst pendelt ein Zither-haftes Schlagen und Zupfen über einem periodischen Knacken, das – würden wir hier nicht von einer gewohnt qualitätsbewussten Karlrecords-Produktion reden – zunächst Zweifel an der Pressqualität oder der ausreichenden VinylEntstaubung hervorrufen würde. Natürlich ist das aber "part of the art", ein ganz gezielt eingesetztes künstlerisches Mittel, aus dem z.B. Otomo Yoshihide ganze Platten voller wundersamer Schönheit gebaut hat. Es folgen einige warm schwingende Pluckereien; das Stück auf Seite C weicht vom Muster der ersten LP ein wenig ab – hier sind zu sanften elektronischen Schwingungen stärker als solche zu erkennende SaitenSchläge und tief dahin dröhnende ElektroTöne zu hören. Das abschließende "Organon in D" widmet sich wieder stärker an der Erforschung der feinstrukturellen Unterschiede (innerhalb) von drones – dafür scheint mir das Halldorophone auch wirklich wie geschaffen. 5
Der französische DJ, ElektroProuzent und field-recorder Romain De La Haye-Serafini versteckt sich gern hinter dem Pseudonym MOLÉCULE und sammelt – wie so mancher – bei seinen WeltReisen immer neue Klänge, Töne, Geräusche, Stimmungen, die er in seine musikalischen Experimente einspeist. Für seine "Symphony Nr. 1 - Quantique"(Alpha) spielte Molécule zwei Jahre lang bei den Proben des Orchestre National de Lille Mäuschen, nahm dabei diverse Klänge und (Stör)Geräusche auf – vom SaitenStrich bis zum InstrumentenKnacksen, von Mahler-Fetzen bis zu Beethoven-Resten und verwandelte diese Daten in ein sinfonisches Werk. Dieses ließ er in Noten transkribieren, um es dann vom ONL unter Alexandre Bloch als "akutisches" Stück aufführen zu lassen. Das Ganze gerät hier vielleicht ein wenig schwülstig und dort ein wenig verspielt, hat aber auch sehr starke Momente. 4
Strenger und doch von intensiver Schönheit ist die Interpretation einer weniger prominenten Arbeit von PHILIP GLASS. Dessen "Another Look at Harmony - Part IV"(b-records) wird von LÉO WARYNSKI und seinem Chor LES MÉTABOLES mit einem Andrea-Basili-Kanon aus dem 18. Jahrhundert in Beziehung gesetzt. Die 50 Glass-Minuten erinnern strukturell wie klanglich an die ChorPassagen des Jahrhundertwerks "Einstein On The Beach", auch die von Yoan Héreau gespielte Orgel orientiert sich an dieser packenden minimal-expressiven Ästhetik. Am Ende kontrastiert, ergänzt und reflektiert der o.g. achtminütige Kanon diesen Minimalismus – hier haben die SängerInnen Gelegenheit, mit wunderschönen Melodienbögen jenseits gekonnt versetzter Wiederholungen zu brillieren. 5
Auch die Gesamtaufnahme einer weniger bekannten BarockOper (derer es beinahe unzählig viele gibt, eine schöner als die andere und vielfach vergessen!) kann ich wärmsten empfehlen: FRANCESCO GASPARINIs "Atalia" (Château de Versailles Spectacles) mit Camille Poul (Sopran), Bastien Rimondi (Tenor), Mélodie Ruvio (Kontra-Alt) und Furio Zanasi (Bariton). Es spielt das Ensemble Hemiolia unter der Leitung von Emmanuel Resche-Caserta. 4
Liebhaber silber-samtener lyrischer Sopranstimmen (zu denen ich mich zählen möchte) werden genau wie Freunde entlegenerer RepetoirSchätzchen ihre helle Freude an "The Ghosts Of Hamlet" (Arcana) haben. Diese "Lost Arias from Italian Baroque Operas" stammen aus der Feder von Carcani, Hasse, Gasparini, Händel, D. Scarlatti und Pollarolo; das "Concert de l’Hostel Dieu" unter dem Cembalisten Franck-Emmanuel Comte begleitet die großartige ROBERTA MAMELI. 5
¬Nach soviel reiner Schönheit brauchen wir vielleicht wirklich etwas kontrastierenden KlassikKrach. Und wer könnte das besser als REINHOLD FRIEDL, der bei "ta amfótera en / two into one"(zeitkratzer productions) gemeinsam mit dem griechischen Elektroniker COSTIS DRYGIANAKIS seine an einem Blüthner-Flügel gewonnenen KlavierSounds in einen elektronischen Maelstrom gießt. Was als brachiale NoiseOrgie beginnt, verpuppt sich nach ungefähr 10 Minuten in zitternd quietschenden KlangKokons und wird dann in einem enormen HallRaum zu einem feingliedrigen Miteinander aus BlechScheppern, ausschwingenden PianoTastenTönen und leisem mechanistischen Rotieren. Nach einer guten halben Stunde kommt eine ganz kurze (Ruhe)Pause, die nach einem fiesem kHz-Pfeifen den elektroakustische(re)n, künstliche(re)n Teil von "2 in 1" einleitet. Töne laufen plötzlich rückwärts und stürzen im dritten Teil aus diesem semi-meditativen KlangSein in einen tief grummelnden EletroStyx. Es knistert (elektro)statisch, metallisches Schaben und Pfeifen tost aus den Boxen und in den letzten 5 Minuten erhöht sich die Lautstärke nochmal deutlich, um die Schleife zum AnfangsLärm zu binden: KlavierSaiten und Kondensatoren knurren im Chor. Verblüffend, aber war: kein einziger in diesen 61 Minuten zu hörender Ton entstammt nicht dem Blüthner – der Klang unterscheidet sich nur in Drygianakis’ Bearbeitungsintensität. 5
Mit "Cryo" (Thanatosis) begegnen wir einer anderen Form des modernen Umgangs mit dunklen KlavierWolken. Die stammen hier von ALEX ZETHSON und NIKOS VELIOTIS spielt dazu Cello – beides geschieht (weit entfernt von jedem RomantikKlassikKitsch) in einer ebenso rigiden wie durchdachten Form zwischen drone und "continous music". 5
Noch mehr Klavier: NICOLE MIGLIS ist nicht nur die Sängerin der IndieFolker Hundred Waters aus Florida, sondern auch Pianistin. Mit "Re: Communicating"(7K!) stellt sie allerdings unter Beweis, dass ihre Liebe dem sentimentalen, oft etwas kitschigen Schönklang gilt. Jemand, dessen Urteil ich in Sachen "Pianomusik" sehr große Bedeutung zumesse, sagte zu dieser LP: "Klingt, als hätte ich das schon mal gehört." Was in diesem Fall eher nichts gutes bedeutet. 3
Spannender finde ich da den verhallten KlavierImpressionismus, dem "rsn | MERLE LOUISE" – mit giftigen ElectroDrones unterlegt – auf "clarity #1"(attenuation circuit) frönen. Die lediglich 50 bereits im letzten Oktober erschienenen CDRs sind natürlich längst ausverkauft, aber auch als DatenStrom bezaubert diese vom Label anspielungsreich als "sort of a meeting between Erik Satie and a chainsaw on a dissecting-table" beschriebene Musik sehr. 5
Gleiches gilt für "Hybrid Rain and Liquid Paper" (Mahorka), eine Gemeinschaftsarbeit von HANS CASTRUP + JAMES HILL. Castrup ist in letzter Zeit (wieder) höchst aktiv – zumindest vergeht derzeit kaum ein Monat, in dem der gute Mann mir nicht eine neue Packung phantastischer Musik zukommen lässt. Dafür sagen wir an dieser Stelle gern einmal "Danke!". Auf dem jüngsten Werk verschränken sich die vertraut-wundervollen Castrup’schen GeräuschCollagen mit der TraumTrompete des Briten James Hill zu einer skurrilen Schönheit, die mich (nicht nur) phasenweise an Thomaz Stankos "Freelectronics"-Zaubereien erinnert. Wobei das finale "On a liquid Paper" mit seinen über einen summend brummenden ElektroHintergrund geworfenen KlavierSpitzen für mich einen ganz besonderen Höhepunkt darstellt. 5
Stanko prägte den polnischen Jazz entscheidend, sicher hat auch sein in Berlin Klavier spielender Landsmann MARCIN MASECKI von ihm gelernt. Zusammen mit ELDAR TSALIKOV (sax, cl) und JAN PIENIĄŻEK (dr) verneigt er sich auf "Monk" vor jenem Giganten, dessen faszinierend melodiöses und doch irgendwie schräges KlavierSpiel mich schon als Teenager für Jazz begeisterte: Thelonious Monk (dessen von Amiga aus der 2LP "April In Paris / Live" destillierten HardBop habe ich seinerzeit in meinem Kinderzimmer eine ganze Weile hoch und runter gehört). Genau wie Monk (und eigentlich die meisten guten Jazzer) schert sich auch Masecki nicht um den Unterschiede von Komposition und Improvisation, er nennt eine Komposition eine "koagulierte Improvisation" und versteht Improvisation folgerichtig als "Instant Composing". Zwar verlässt hier kein Instrument den ihm zugemessenen KlangPlatz, aber für "konventionelle" Ohren ist "Monk" mit Sicherheit eine kleine Offenbarung. 4
Auf dem gleichen Label erscheint aber auch Wilderes, denn "Calaveras Y Boom Boom Chupitos" (beide BMC) von der Kapelle BONBON FLAMME dürfte jeden Freund freier Töne sehr ansprechen. Das flambierte Zuckerwerk wird angeführt von Valentin Ceccaldi (clo, comp); Luís Lopes (git), Fulco Ottervanger (p, synth, voc) und Étienne Ziemniak (dr, electr) vervollständigen das line-up. "Totenköpfe und Schüsse" - so rabiat, kryptisch, verwirrend und vielfältig ausdeutbar ist auch die Musik. Mal ein NoiseStrudel aus stur wiederholten E-GitarrenFiguren, mal von abstrusen SpaceGitarren, KosmosSounds und zischenden drums geprägte Exotika, dann wieder ein wildes Free(Jazz)GitarrenGegniedel in äußerst angenehmer, weil schwerstens verwirrter Ausprägung, das irgendwann tatsächlich in eine Art Ragtime übergeht. Und immer wieder schönster Krach, der dieses "von jedem etwas" stabil zusammen leimt. 5
KEN VANDERMARK & TERRIE EX bedürfen an dieser Stelle sicher keiner weiteren Vorstellung. Ihr neuestes Werk heißt "This is Not a Holiday!" (Terp) und führt den Punk-infizierten oldschool-FreeJazz der beiden zu neuen Höhen. Wobei man bei aller hier transportierten Kraft und energetischen Dichte nicht behaupten kann, dass das alles nicht auch ein ganz klein wenig vorhersehbar ist (ihr kommt doch mit "doppelter Verneinung" klar, oder?). Aufgenommen wurden die 7 Stücke übrigens 2021 live während einer Tour durch Polen. 4
Mit dem sehr angenehmen, streckenweise aber auch fordernden "Continuum" (An:Bruch) des Berliner Schlagzeugers NATHAN OTT kommen wir allmählich zum Schluß. Seine mit Bass, Klarinette und gleich zwei Saxophonen zum Quartett ergänzte Combo spielt fragilen KammerJazz, bei dem zwar die Bläser die MelodieFührung übernehmen, aber auch der feine Bass und nicht zuletzt das Schlagzeug große Auftritte haben. Ein wirkliches Miteinander aus Spröden und Zartem, aus Solistischem und Mehrstimmigen, aus Virtuosität und ImprovisationsKunst. 4
Bis hierhin aufgehoben habe ich mir die neue CD von C.A.R., denn "Valonia" (Bimba) bezaubert mit einem feinen Schweben aus SynthArpeggios, vielfältigen Marimba- und VibraphonSounds (Evi Filippou) und Johannes Klingebiels oft Neu!sche Motorik zitierendem Schlagzeugspiel. Oxana Omelchuk verziert das Ganze ab und an mit Theremins und EMS-Synthesizern ("die vermutlich älter sind als alle Bandmitglieder zusammen") und das Klavier von Christian Lorenzen schichtet seine MelodieBögen über den Bass von Kenn Hartwig und Leonhard Huhns Saxophon. Ja, man findet hier Reminiszenzen an Steve Reichs Minimal Music genauso wie an Laxwellsche AmbientStudien, aber dennoch ist "Valonia" weder das eine noch das andere. Auch kein Jazz im engeren Sinne übrigens. Und ganz nebenbei gelingt C.A.R. das Kunststück, wirklich gute Musik zu machen, die sich dennoch komplett "weghört". Im besten Sinne! 5

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