LORI MCKENNA

(CN Records / Thirty Tigers / Membran)

Gerade SongwriterInnen, die schon lange im Geschäft sind, müssen sich ja hin und wieder überlegen, worüber sie singen sollen. Lori McKenna ist ja zum Beispiel niemand, der sich musikalisch über die Politik, Systemkritik oder Krisenkommentare definiert – und kam diesbezüglich auf gleich zwei interessante Ansätze: Musikalisch nahm sie sich vor, jene Art von Rock-Album aufzunehmen, dass sie in den 90ern nicht machen konnte - vor allen Dingen deswegen, weil ihre musikalische Laufbahn veröffentlichungstechnisch erst 2000 los ging. Damit tritt sie in gewisser Weise in einen Dialog mit ihrem jüngeren Selbst – wie sie es in ihrer Bio selbst formuliert. Und was das Thema auf der inhaltlichen Ebene betrifft, blickt sie zurück auf das Jahr 1988 – jenes Jahr, in dem sie ihren Gatten ehelichte und auf das sie nun mit einer gewissen unverklärten Genugtuung zurückblickt und die Zeitspanne seither mit allen Höhen und Tiefen aus einem eher optimistischen Blickwinkel betrachtet. Das, was dieses Album letztlich auszeichnet ist die Balance zwischen alt und neu, zwischen jung und alt, zwischen düster und hell und nicht zuletzt zwischen klassischer Rockmusik und Lori’s charakteristischen Country- und Folk-Roots. Und songwriterisch zählt „1988“ zu ihren stärksten Arbeiten seit langem. VÖ: 21.07. 5

Singer/Songwriter
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