(tapete Records / Indigo)
Bill Pritchard ist ein in England weitestgehend unbekannter Songwriter aus Newcastle-Under-Lyme, der aufgrund für ihn glücklicher Umstände über eine langjährige Zusammenarbeit mit dem inzwischen verstorbenen französischen Künstler Daniel Darc insbesondere in Frankreich, Belgien und Italien zu einiger Berühmtheit gelangte. Nach dem Tode Darc’s im Jahre 2013 veröffentlicht Pritchard seine Scheiben regelmäßig auf dem tapete Label, die er mit Tim Bradshaw produzierte. Mit dem nun vorliegenden Album schlägt Pritchard nun insofern ein neues Kapitel auf, als dass dieses auf die Initiative des kanadischen Poeten Patrick Woodcock zustande kam, der Pritchard während der Pandemie kontaktierte und eine Zusammenarbeit anregte, bei der Pritchard im Folgenden seine Gedichte aus dessen noch gar nicht in Buchform erschienenen Sammlung „Farhang Book I“ musikalisch interpretierte. Hierzu griff Pritchard auf so ziemlich alle Musikstile zurück, an denen er sich in seiner fast 40-jährigen Karriere versucht hat – und das sind neben klassischen Folk-Song Sachen wie New Wave, Elektronika, Prog und Chansons – und in vokaler Hinsicht natürlich die Rezitation. Insgesamt überrascht diese stilistische Ungebundenheit dann auch und trägt dafür Sorge, dass das Ganze nicht als bloße songwriterische Fingerübung versackt, sondern als interessantes, merhdimensionales, Formate-sprengedes Synthese-Projekt. VÖ: 05.05. 3Singer/Songwriter
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