BONNIE PRINCE BILLY

(Domino / Rough Trade)

„Ich liebe es viele Worte zu verwenden – aber nicht zu viele“. Das sagte Will Oldham bereits 2001 – als sein Moniker Bonnie Prince Billy noch jugendlich frisch war – und räumte dann auch noch ein, dass diese vielen Worte, die er aus seinem Unterbewusstsein fische, ihn manchmal auch selbst überraschen. Im Wesentlichen hat sich das vermutlich nie geändert, denn auch auf seinem circa 30. Album gefällt dann wieder die Art, mit der Oldham poetische Kleinode zu überraschenden philosophischen Erleuchtungen sortiert. Schönstes Beispiel dafür ist wohl der Song „Willow, Pine And Oak“, in dem Oldham die Menschheit in drei Gruppen von Bäumen einsortiert - und sich dann über die Unzuverlässigkeit von Weiden und Weidenmenschen auslässt und letztlich auf die Fähigkeit von Eichen und Eichenmenschen setzt. Ein neue musikalisches Genre braucht er dazu nicht zu finden. Heutzutage genügt es Oldham, eine Gruppe von Freunden in einem Raum zu versammeln und dann zusammen den musikalischen Schrat rauszulassen. Nennt es Weird-, Klassik-, Acid-, Noise- oder Antifolk – ihr werdet immer daneben liegen, aber immer auch die Handschrift von Will Oldham heraushören können. So macht man sowas. VÖ: 11.08. 5

Singer/Songwriter
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