CHRISTINA MARTIN

(Come Undone Records)

„Impossible To Hold“ - Chistitina Martin’s letztes vollständiges Album vor der Pandemie war das bis dahin persönlichste Werk der kanadischen Songwriterin. Auf diesem Album widmete sie sich – geprägt vom Drogentod ihres Bruders - als eine der ersten der aus der freien Verfügbarkeit von opiathaltigen Medikamenten wie Oxi oder Fentanyl entstandenen Drogenkrise, die den amerikanischen Kontinent seither fest im Griff hatte. Nachdem in der Pandemie das Cover-Album „Wonderful Life“ erschien, ist sie mit Album #8 nun wieder mit durchgängig eigenen Songs am Start. Im Vergleich ist diese Album dann in jeder Beziehung eine Nummer größer angelegt als „Impossible To Hold“, denn hier weitet Christina ihr Blickfeld vom persönlichen auf’s Universelle, indem sie ihre Reflexionen über ihre eigene Historie auf ein allgemeines Level hieft. Musikalisch macht sich das dadurch bemerkbar, dass sie ihre frühere Bindung an klassische Americana-Stile fast vollständig aufgeben hat und heute mutig in Sachen Pop- und Power-Pop macht. Und dann sind da noch die orchestralen Arrangements, für die es früher nie einen Platz gegeben hätte, die aber diesem Album eine majestätische Grandezza verleihen. Puristen werden hier die Nase rümpfen – aber Fans, die eine konsequente musikalische Weiterentwicklung schätzen, werden das zu goutieren wissen. 4

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