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CORDOVAS

The Rose Of Aces

(ATO / [PIAS])

Bislang genügten sich die Cordovas darin, einfach die besseren Grateful Dead sein zu wollen. Das wird sich mit dem vierten Album nun definitiv ändern, denn die Band um Joe Firstman und Lucca Soria hat einige grundlegene Änderungen vorgenommen. Gründungsmitglied Toby Myers ist bei der aktuellen Inkarnation der Band nicht mehr dabei und wurde durch den Pedal-Steel-Spezialisten Tyler Nuffer ersetzt – was gleich eine ganz andere Sound-Ästhetik zeitigt. Und als Keyboarder sorgt C.H. McCoy deutlich mehr Varianten als die beiden Vorgänger, die sich beide der Brent-Mydland-Klimper-Schule verpflichtet fühlten. Vor allen Dingen haben sich die Cordovas mit Kelsey Leppert gesangliche, weibliche Unterstützung geholt. Das macht sich unmittelbar durch komplexe Gesangsharmonien mit klassischem CSN&Y bzw. Mamas & Papas Feeling bemerkbar. Dann teilt Joe Firstman bereitwillig die Songwriting Credits mit Soria und dem Songwriter Kollegen Mark Cline Bates – der als Musiker nicht zur Band gehört. Letztlich bedeutet diese Verbreiterung der kreativen Basis dann auch ein eine Ausweitung der Themen und ein deutlich erweitertes stilistisches Angebot. Neben allen möglichen klassischen Rock’n’Roll-Varianten gibt es Ausflüge in Richtung Folk, Country-Rock, Honky Tonk und es gibt sogar das auf spanisch vorgetragene musikalische Latin-Abenteuer „Somos Iguales“ („wir sind gleich“), das die „alten“ Cordovas so sicher nicht inszeniert hätten. Und mit dem psychedelischen Gospel-Walzer „Sky, Land & Sea“ gelingt Joe Firstman erstmals die schon lange angestrebte Verdichtung seiner nativen spirituellen Vorstellungen in einem universellen Loblied auf die Community und das Leben. Es ist vermutlich gar nicht so, dass das die Scheibe ist, die die Cordovas immer schon haben machen wollen – sie klingt aber so, und das ist entscheidend. VÖ: 11.08. 5

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