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FRODE HALTLI

Avant Folk – Triptyk

(Jazzland Recordings)

Nach den beiden auf Hubro erschienenen Vorgängern vervollständigt der norwegische AkkordeonZauberer Frode Haltli sein All-Star-Tryptichon zum Thema "Avant Folk" nun bei Jazzland und schon das kurze "Vorspiel" kalibriert die Hörerwartung (wieder) zwischen Wohlklang und Herausforderung. Dann eine gebrochene SchlagzeugFigur, zu der u.a. Erlend Apneseths Handangerfiddle Haltlis typisches AkkordeonSpiel begleitet. Im Titelstück gibt’s eine, nein zwei sauber auf die Stereokanäle getrennte (Slide)Gitarren, die sich fast in Schönheit aufzulösen beginnen, als das ganze in einen AkkordeonOverkill mit fulminant-kleinteiligen drums und zum Ende gar einer Van-Halen-Heavy-Rock-verpflichteten Gitarre (wobei ich zugebe, mich mit den Feinheiten des Metal überhaupt nicht auszukennen) (ent)gleitet. Niemals lärmend, immer einem hochaufgelösten GesamtKlang verpflichtet fiept auch beim "Zwischenspiel" das Akkordeon erst suchend oder jammernd seiner eigenen Melodie hinterher, bevor Elektronisches(?) kurz übernimmt. Der Beginn von "Prillar" ist dann von einem schon beinahe swingenden Schlagzeug und einem sehr gelösten Bebop-Sax geprägt, doch die Idylle trügt: schnell bricht etwas im Sax, erste heisere Tröter werden gehustet – doch das Akkordeon (ver)eint alle wieder zu beinahe melodischem Spiel. Und ist das, was sich da im Lauf dieses langen Stücks gelegentlich in den teilweise wunderbar chaotischen Gesamtsound drängt, etwa eine Schweineorgel? Ja, es ist die Hammond von Ståle Storløkken. Wunderbar! Auch im abschließenden "Du, mi tid" folgt die Dramaturgie einmal mehr dem nun schon bewährten Schema: Freier AkkordeonBeginn - elegische Momente (z.B. von den (Slide)Gitarren, hier mal voller Hall) – gemeinsames FreiSpiel. Schön. Sehr schön sogar. 5
Weitere Infos: www.frodehaltli.com

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