MELISSA CARPER

(Mae Music / Thirty Tigers)

„HillBillie Holiday“ nennt Songwriter Chris Scuggs seine Freundin Melissa Carper scherzhaft. Das bringt die Sache aber ganz gut auf den Punkt, denn obwohl die nun in Nashville ansässige Troubadourin aus Arkansas auf ihrem vierten Album durchaus Genres wie Blues, Rockabilly, den im Titel besungenen Soul oder Vaudeville-Rag-Time streift, fühlt sich die hauptamtliche Bassistin als Songwriterin in eigener Sache doch mit Haut und Haaren dem Genre verpflichtet, für das sie dank ihrer Eltern seit frühester Jugend geprägt wurde: Old-School-Country. Und das meint jene archaische Urform des Genres, die in den 40er und 50er Jahren der Musikgattung den Weg von der Volksmusik in den musikalischen Mainstream bahnte. Es gibt da nur ein Problem: Während Melissa ihre Vorbilder durchaus in Genre-Größen wie Jimmie Rorgers, Loretta Lynn oder Patsy Cline sieht, klingt ihre Stimme nun mal wie jene der legendären Billie Holiday. Und sorgt eben auch auf diesem neuen Album für amüsantes Grinsen derjenigen, die eben diesem Gedankengang folgen können. VÖ: 18.11. 4

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