1965 Records / [PIAS] / Rough Trade
Wo einem der Tanzwunsch im Halse stecken bleibt, da fängt Nadine Shah an. Songs über die Übel des 21. Jahrhunderts finden wie magnetische Mosaik-Steinchen unter dem makaberen Titel „Holiday Destination“ zusammen: die Flüchtlings-Krise in Calais, der Bürgerkrieg in Syrien oder der global neu wuchernde Nationalismus brennen der britischen Sängerin unter den Nägeln. Nicht zuletzt, weil sie als Kind von Migranten schon das ein oder andere Mal aufgefordert wurde, dorthin zu gehen, wo sie her gekommen ist. Und damit war nicht der Norden Englands gemeint, wo sie geboren wurde. Die ersten Ideen für ihr drittes Album entstanden im Jahr 2014, als sie die Filmmusik für einen Dokumentarfilm ihres Bruders machte, über ein Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze. Zur selben Zeit stießen auf Kos Flüchtlinge und Touristen aufeinander und in den Nachrichten beschwerten sich die Touristen darüber, dass ihr Urlaub ruiniert wäre. Nadine Shahs Weg, damit umzugehen, sind Songs mit politischer Message, die so eigenwillig wie mitreißend sind. Manchmal klingt es, als würden Anna Calvi, Cake und Elbow gemeinsam mit ihren kantigen Riffs, phrasierten Bassläufen und groovenden Beats zum Tanz laden – veredelt durch Shahs dunkle, volle Stimme und den kräftigen Melodien, die sich einbrennen und mitgesungen werden wollen. Politisch und persönlich zugleich – und dabei so tanzbar, dass man fast das schlechte Gewissen vergisst.Weitere Infos: http://nadineshah.co.uk
Olymp
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