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RUNNING RIOT

V.A.

Die 2018 in Süddeutschland gegründeten MAFFAI präsentieren mit Zen (Kidnap Music / Tante Guerilla / Cargo) ein ausgesprochen respektables Debüt, wo zwischen zornigem Indierock und mondänem Postpunk (mit kraftvollem New Wave-Appeal) große Soundteppiche auf präziseste Textzeilen vs. -fetzen treffen. Progress ohne Neuerfindung! Wozu auch? Es gibt nicht viele Bands, die so klar formulierte Texte haben, deren Refrains sich vergleichsweise schnell festsetzen und dennoch weitaus mehr als triviale Slogans sind. „Zen“ ist kraftvoll, aber nicht immer überschwänglich im Tempo. Oft kritisch und nachdenklich, aber gleichzeitig voller Wucht und Energie – und damit (beiläufig) ziemlich zeitgemäß. 4 Live on stage macht den Schweizer BITCH QUEENS – die Denim-König(innen) des High-Energy-Punk-Rock - so schnell keiner etwas vor. Gelingt der automatische Nervenkitzel? Um es vorwegzunehmen: Ja! Schließlich verzichtet man auf die gesamte Länge des vierten Albums auf sleazigen Beigeschmack und entlockt dem werten Hörer damit ein freudiges Zungenschnalzen. Und das nicht nur bei (eingefleischten) Fans. Durch elf perfekt rockenden 70ies-Hardrock-&-80er-Punk-Perlen, die das Umgebungslicht gradezu aufsaugen, bleiben die vier Baseler mit City Of Class (Luxnoise / Cargo) nicht einen Millimeter hinter (den) Erwartungen zurück - gleichwohl kann dabei von der Entstehung einer Legende gewiss keine Rede sein. 4 Gartenzwerge Unter Die Erde (Zeitstrafe) heißt das erste Album der Hamburger Violence-HC-Punk-Combo RAUCHEN und ist nach der letztjährigen EP „Tabakbörse“ bereits ihre zweite Veröffentlichung und aus diesem Grund nicht das Debüt. In den bissig-überdrehten Songs - die einer verstörenden Akkumulation aus Hass, Krach, Einfühlsamkeit, Wahnsinn, Erkenntnis, Abscheu, Torheit, Tatwille und Vandalismus ähneln - schimpft die Band-Matriarchin & Sängerin nahezu furios über Männerbünde, Kleingärten, Staatsschutz & - gewalt und andere, die, nach Meinung von Rauchen, Mitschuld an die Beschissenheit der Gesamtsituation haben. Das man die Texte auf „Gartenzwerge Unter Die Erde“ hörbar erfassen kann ist eher Glücksache als Bedachtsamkeit, was sicherlich auch mit der Gesamtlänge von 12 Minuten für 10 Songs in Zusammenhang steht!-) 4 Aus den Resten der Asche von den Kieler und Hamburger Bands Weather Talks, Stumbling Pins und Plastic Propaganda gingen 2017 NO SUGAR hervor, die mit „Rock´n´Roll Isn´t Boring, It´s You“ (Sabotage Rec. / Inhumano Rec. / Broken Silence) hier ihr Debütalbum vorstellen. Das Im eigentlichen Sinne gemischte Geschlechter-Doppel schlägt mit den elf enthaltenen Songs allen Kritikern ein Schnippchen und umgehen so geschickt die charakteristischen Fehler der Ersttat. So wie die Songs, so auch ihre Themen. No Sugar zelebrieren lieber via Pizza-Metaphern und bramarbasieren möglichst durch sakrale R´n´R-Zitate als mit Zeigefinger und Moral(keule). Viele gute Ideen sind vorhanden, werden aber bedauerlicherweise nicht fertiggedacht. Es wäre nicht fair, diese Tatsache juveniler Unbekümmertheit in die Schuhe zu schieben. Die Dynamik und Intensität der elf Songs stehen und fallen mit dem herzhaften Gesang der rotzigen Stimme von Frontfrau Faye Decay Gesang, die so viel Energie wie eine ganze Jungbullenherde hat. Im übrigen dreht sich alles um höchstens drei Akkorde und Girrrl-Indie-Garage-Punk in der Gepflogenheit von The Subways, Bikini Kill, Runaways, L7 und den Sonics! 4 Nach dem Vorgeschmack der ersten EP „Volle Ladung Leben“ steht nun das komplette erste Album Schrottplatz Der Liebe (Duck Dive Music / Starwatch / Vertrieb Warner) von KAIZAA in den Startlöcher. Nein, es ist ziemlich klassischer Punkrock, dem die vier Herren - allesamt musikalischen Hintergründe und Banderfahrung (u.a. Black Paisley, Garden Green & Dead City Rockets) – hier frönen. Und das tun sie zumindest in kommerzieller (Voraus)Sicht ziemlich professionell. Und doch zeigt bereits der Opener das Kernproblem, nämlich der beschränkte lyrische Verstand des Quartetts. An diesem Punkt auf einen Nenner gebracht: Geh Deinen Weg, sei ehrlich, bleib aufrichtig, dann kann Dir nichts passieren. Das ist abgedroschen, dass ist selbst für einen Dreschflegel zu trivial. Konträr dazu demonstrieren Kaizaa selbstbewusst, dass sich auch Vertreter eines ansonsten ironiefreien Genres pfiffig auf die Schippe nehmen können. Mal davon ab, dass Kaizaa in etwa so politisch wie die heimische Fauna ist, sorgen allerdings die Songs schon selbst dafür, dass zwischen dem musikalischen Erfolg und künstlerischem Anspruch eine riesige Lücke klafft. 3



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