s/r
"When making this album I wanted it to feel like an album that was made somewhere in the 70’s. Discovered now some forty years later in a second hand vinyl store, and hopefully, becoming someones favorite album.", so möchte der Norweger Hohlbrugger mit seinem neuen Werk verstanden werden. Ich teile diese Hoffnung nicht – allerdings nicht mangels Qualität, sondern weil ich den angestrebten 70ies-Touch gar nicht als solchen zu empfinden vermag. Denn nach dem wilden Start mit einem kakophonischen JazzSaxAusbruch (für den kein Geringerer als Kjetil Møster sorgt) pendelt sich die Musik sehr stabil ein zwischen Tindersticks’scher Samtkissen-Sanftheit (traumhaft in "Black Canvas" mit Anne Lise Frøkedal als Gastsängerin), feinstem Crooner-tum, wie es auch Richard Hawley oder Mick Harvey pflegen (probiert bitte "Eclipser") und dem nöligen Stoizismus mancher Velvet Underground-Nummern ("Velveteen" könnte mit seiner prägnant lärmenden, aber doch melodischen Gitarre und dem kaltblütigen Schlagzeug gut aus einer V.U.-Session stammen). Die anderswo sicher des Öfteren zu lesenden Verweise auf Nick Cave oder David Bowie in seiner "Blackstar"-Phase sind aus dem Platteninfo abgeschrieben, ich würde hier nur sehr bedingt zustimmen. Die Stücke sind dabei auch klanglich hoch variabel: immer wieder überraschen fein arrangierte Streicher- und/oder BläserSätze, Chorgesang und und und... Schlagzeuger und Produzent/Arrangeur Børge Fjordheim hat da unbedingt Qualitätsarbeit geleistet und Oliver Hohlbruggers phantastischem songwriting das richtige Bett aufgeschüttelt. Dass mein Kind im Auto feststellte: "Hej, das ist viel besser als der Krach, den Du sonst so hörst!" spricht für meinen Sohn, für Oliver Hohlbrugger sowieso und ein klein wenig vielleicht auch für meine musikalische Toleranz (obwohl ich ja nie ein Hehl daraus gemacht habe, dass ich Fan von Tindersticks, Hawley und Harvey bin. Und von Velvet Underground und norwegischem Jazz ja sowieso). Das "s/r" oben steht übrigens tatsächlich für "self released" – ein unverständlicher Jammer, dass sich kein Label für diese Platte zu interessieren schien. Viele A&Rs werden es bereuen...5Weitere Infos: www.facebook.com/oliverhohlbrugger
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