GGLUM

(Secretly Canadian / Cargo)

Befreit man Ella Smokers Künstlerinnennamen von seinem vermeintlich überflüssigen zweiten ‚G‘ am Anfang, so bleibt das englische Wort für ‚deprimiert, betrübt‘ übrig. Erfreulicherweise handelt es sich dabei jedoch um keine aktuelle – oder zumindest nicht generelle – Gemütsbeschreibung der in London geborenen Musikerin, sondern vielmehr um ihren ursprünglichen Antrieb, überhaupt Songs zu schreiben. Die 13 Tracks, die es letztlich auf ihr Debütalbum „The Garden Dream“ geschafft haben, klingen jedoch keineswegs missmutig oder trantütig, sondern vielmehr frisch und mitreißend. Sie bieten einen äußerst spannenden Stilmix, der streckenweise (z.B. in „Late“ oder „Second Best“) als ein durch Samples und elektronische Spielereien angereicherter ‚Indie-R’n’B‘ bezeichnet werden könnte. Der Gesang ist mal glasklar, mal verzerrt und mutwillig übersteuert. Auf diesem Album passiert so viel, dass es sich eigentlich verbietet, einen einzelnen Anspieltipp herauszugreifen, aber wer trotzdem darauf besteht, dem sei das verspielte „Glue“ empfohlen, das ein wenig so klingt, als hätten Garbage mit MGMT zusammengearbeitet. So, jetzt aber bitte auch die restlichen Songs hören – es lohnt sich! 5
Weitere Infos: https://www.gglum.com/

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