THE DEAD SOUTH

(DevilDuck Records / Indigo)

Die hierzulande bekannteste und erfolgreichste Bluegrass-Band legt mit dem neuen Album „Chains & Stakes“ ein Werk vor, das eindrucksvoll belegt, dass sie ihren Fans inzwischen ungestraft weit mehr zumuten können, als die Vollbedienung in Sachen Party-Bluegrass, mit dem die Kanadier ihren Status als Live-Band die heutzutage selbst größere Hallen mühelos füllen, dereinst zementiert haben. Das neue Album von Nate Hilts und seinen Jungs ist das feinsinnigste, wagemutigstem, eklektischste und (nach dem Jux-Projekt „Easy Listening For Jerks“) nachhaltigste und ernsthafteste bislang. Das mit dem Grammy-Gewinner Jimmy Nutt in Mexico-City (!) produzierte „Chains & Stakes“ bietet neben High-Speed-Party-Bluegrass viele unerwartete Überraschungen wie z.B. Blues-Vibes, Country- und Folk-Balladen mit Prairie-Hometown-Touch, Kaputnik-Moritaten und vor allen Dingen ein paar lyrische Instrumental-Vignetten die ihre Geschichten auch ohne Worte anschaulich vermitteln. Selbst Leute, denen The Dead South gemeinhin zu oberflächlich bzw. gut gelaunt daherkommen, dürften sich mit dem nachdenklichen Tenor zumindest dieses Albums anfreunden können. VÖ: 09.02. 5

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