(Embassy Of Music / Tonpool)
Beginnen wir diese Rezension mit ein wenig ungepflegtem Adultismus: Beim ersten Antesten klingen die Songs auf „Nur zu Besuch“ nämlich ziemlich verdächtig nach jener Sorte Musik, die man 14-jährigen Mädchen zuordnen würde, die in der Straßenbahn entweder ihre Kopfhörer auf eine gehörgangsgefährdende Lautstärke aufgedreht haben oder ihre Mitmenschen direkt via Handylautsprecher an ihren derzeitigen Favoriten teilhaben lassen. Hört man jedoch unvoreingenommener zu, entdeckt man in den Pop-Songs zum einen allerhand liebevoll eingestreute Indie-Elemente und merkt zum anderen schnell, dass pubertätsnahe Themen hier mit der Erfahrung einer eben doch schon Zweimal-14-Jährigen besungen werden, die gar keinen Hehl daraus macht, dass sie in ihrem Leben bereits professionelle psychologische Hilfe in Anspruch genommen hat. Diese Offenheit macht Madeline Juno – gewollt oder ungewollt – zu einer Identifikationsfigur und einem Vorbild für all diejenigen, die solche Unterstützung möglicherweise ebenfalls nötig hätten, vor diesem Schritt aber noch zurückschrecken. Eindringlichster Moment des Albums ist der Titeltrack, in dem die Berlinerin traurige und sehr persönliche Einsichten formuliert: „Daheim ist noch lang kein Zuhause, wenn man nur so tut / Ich komm’ nur noch her, weil ich hoff’ hier wär‘ alles gut“. 4Weitere Infos: https://www.instagram.com/madelinejuno/
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