SLEATER-KINNEY

(Loma Vista / Concord)

Jene, die die musikalisch kompromisslosen Anfangstage des Projektes Sleater-Kinney in den 90ern miterlebt haben, könnten auf die Idee kommen, anlässlich des 11. Albums des seit 2019 als Duo mit Begleitmusikerinnen agierenden Projektes die Nase darob zu rümpfen, dass Corin Tucker und Carrie Brownstein sich heutzutage nicht mehr für Credibitly-Fragen interessieren, sondern einfach die Musik machen, die sie machen möchten bzw. müssen (denn auf „Little Rope“ verarbeiten Sleater Kinney den Tod von Brownstein’s Eltern. Wenn dabei Songs mit poppigen Refrains wie „Say It Like You Mean It“ oder produktionstechnisch aufpolierte Stomper wie „Hunt You Down“ oder elektronisch augmentierte Wave-Tracks wie „Dress Yourself“ herauskommen, dann zeugt das nur davon, dass die Damen ihr Geschäft heutzutage auch handwerklich sauber im Griff haben. Dass Sleater-Kinney ihre Charakteristika – wie Tucker’s Sirenenstimme und Brownsteins messerscharfe Gitarrenlinien aber nach wie vor sehr effektvoll zum Einsatz bringen – und dabei klingen wie die Blood Red Shoes - sollte diesen dann aber zu Denken geben. Kurzum: „Little Rope“ ist ein Album mit brillantem Songmaterial, das eben NICHT darunter leidet, dass hier von dem klassischen, abrasiven Indie-Sound der Anfangstage nicht mehr viel übrig ist. VÖ: 19.01. 5

Rock & Pop
›› ENNO BUNGER ›› BERNADETTE LA HENGST ›› BON JOUR ›› KUOKO ›› PETER GABRIEL ›› WILLOW PARLO ›› UNCLE LUCIUS ›› JOE JACKSON PRESENTS MAX CHAMPION ›› SAINT MALO ›› TARJA ›› QUICKSILVER ›› WITHIN TEMPTATION ›› THE KINKS ›› ODD BEHOLDER ›› ZAHN ›› THE INFAMOUS HER ›› PATRICE ›› SQUIRREL FLOWER ›› VIJI ›› PANO ›› JULIE PAVON ›› THE NATIONAL ›› GHOST WOMAN ›› KRAAN ›› DER FRÜHLING ›› V.A. ›› KATIE VON SCHLEICHER ›› QUICKSILVER ›› MADDER ROSE ›› PRETENDERS ›› QUICKSILVER ›› BLUSH ALWAYS ›› CAPTAIN PLANET