„Auf Platte geil, aber live noch geiler“, das gilt für MONO & NIKITAMAN besonders. Die „Dancehallpunks“ feiern mit der CD/DVD-Kombi „Mono & Nikitaman – Live“ (Rootdown Records) ihre außergewöhnliche Performance. Die wollen nicht in die Schickimicki-Lounge, sondern feiern lieber im Untergrund. In den Texten insbesondere ihrer letzten beiden Alben kritisieren sie Völkerhass, Habgier und den Egoismus in der Gesellschaft. Auf die Bühne bringen sie aber eine positive Stimmung, die das Publikum in Feierlaune mitreißt und damit auch positive Werte transportieren kann. Wien bebt und zeigt sich bei dem Konzert in angenehmer Feierlaune. „Das alles“ und noch mehr ist möglich, das nimmt man den beiden zweifellos ab. Die DVD zeigt das abgefahrene Konzert in bewegten Bildern, noch einen Auftritt bei Chiemsee Reggae Summer und eine Doku, bei der sich Mono & Nikitaman beim Besuch in Jamaika mit einem kühlen Red Stripe in der Hand sichtlich wohl fühlen. Eine außergewöhnlich gute Live-Platte haben die beiden gemacht, ob sie danach immer noch im Untergrund feiern müssen, werden wir bei der Deutschlandtour im Oktober und November sehen. Dancehall-Megastar SHAGGY meldet sich mit seinem neuen Album „Rise“ (Embassy Of Music) zurück. Nach dem Erfolg des Remakes „Girls Just Want to Have Fun“ standen die Erwartungen hoch. Jetzt präsentiert er einen neuen Sound, der mit starken Pop-Elementen die Charts stürmen soll. Die erste Single „Dame“ ist mit stimmungsvollem Flavour garantiert ein Hit, der Rest des Albums ist aber in seiner zwanghaften Massekompatibilität der Riddims eher gewöhnungsbedürftig. Dancehall-Expertin Yamo ist da anderer Meinung, sie sagt: „Run it !“ Gute Nachrichten gibt es von den BLACK ROOTS, die nach 20 Jahren wieder zusammengefunden und das neue Album „On The Ground“ (Sugar Shack/Bristol Archive Records) veröffentlicht haben. Die Band, die vorher die Speerspitze der extrem kreativen Roots Reggae-Szene aus Bristol war, kann hier nahtlos an ihre besten Zeiten anknüpfen. Durchgängig bietet das Album feinen Roots Reggae mit Jazzeinfluss und guten Bläsern, der seit den 70er Jahren leider viel zu selten gespielt wird. Es ist aber auch die typisch karibische eingängige Philosophie der Texte, die den Texten der Band eine gelungene Note gibt. Das kommt überzeugend! Dazu gibt es mit „Corrupted Society“ von ECLIPSE (Reggae Archive Records) eine Sammlung von Tracks, die Anfang der 80er Jahre in Bristol aufgenommen wurden. Die Lyriks sprechen hier ein andere Sprache von kritischem Protest über hochwertige Reggaeriddims mit einer Portion Funk. Klasse und klasse ist auch „Brixton Rec“ von DUBKASM wieder von Bristol Archive Records. 11 Dubplates extrem angesagter Protagonisten des Digi-Dubs sorgen für abgehobene Stimmung mit Stars wie Tena Stelin. Big up, hier gibt es Musik mit Qualität. LEE SCRATCH PERRY legt mit „Humanicity“ (ERM) dieses Jahr direkt sein zweites Album vor. Diesmal machte das Duo Easy Riddim Maker aus Strasbourg mit gekonnten digitalen Reggaeriddims den Sound. „In The Bathroom“ ist ein fröhlich zweideutiger Rap mit improvisierten Texten, während Perry sonst verbale Seitenhiebe gegen Popcaan oder Bob Marley austeilt. Interessant mal zu vergleichen, wie das 40 Jahre vorher war. Pressure Sounds veröffentlichen mit „The Sound Doctor“ 24 bisher extrem rare Songs aus Perry´s eigenen Produktionen vor und in der Anfangsphase des Black Ark Studios. Entspannt, downbeat mit wohldosierten Gitarren kommt der Sound von dezenten Percussions akzentuiert richtig gut. Heiße Anspieltipps sind „Domino Game“ oder „Key Card“ unwiderstehlich. Unglaublich, wo Pressure Sounds diese Songs herhaben! Dazu gibt es noch mit „Horny Train“ eine rare Dubplate und mit „Message To The Nation“ ein wahres Dubmonster im positiven Sinne. Diese Zusammenstellung zeigt einmal mehr, wie weit Perry als Produzent seiner Zeit voraus war. Brandaktuell erreicht uns jetzt das neue Album von CONGO ASHANI ROY & PURA VIDA „Hard Road“ (Lost Ark Music). Die außergewöhnliche Band aus Belgien mit ihrem eigenen Lost Ark Studio sorgte letztes Jahr mit dem hochgelobten Album der Congos für massives Aufsehen. Genau dort knüpfen sie nun mit einmalig gutem Dubreggae nahtlos an. Musikalisch kommt das super kreativ mit vielen Percussions und fetten Bläsern. Die Seele von „Hard Road“ beschreibt am besten der Song „Positive People“. Positives Denken kommt von innen, es macht dieses Album zu etwas ganz besonderem.
Reggae/Dub
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