JOHN CAGE

Wergo/Note1

Cage gilt weithin als Scharlatan, der seine wirren Stücke erwürfelte und dann dem Spielenden zuraunte: "Mach einfach was du willst, aber das Stück heißt soundso!" Riesenfehler, denn der Mann war nicht nur ein großer Philosoph (einer der ganz wenigen Westler, die Zen vielleicht wirklich verstanden haben), sondern hat seine Musik durchaus präzise beschrieben. Allerdings nicht ohne dem Interpreten ein immenses Maß an Freiraum und Verantwortung zu überlassen. Hier übernimmt der geniale Kontrabassist Stefano Scodanibbio diese Rolle. Er hat einige Cage-Stücke für sein Instrument transkribiert, was z.B. beim Titelstück ganz verblüffende Ergebisse zeitigt. Der Traum fließt zart durch Pianoläufe und der Bass umstreicht dieselben ebenso sanft. Großartig! 5
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