RAFIKI JAZZ

Konimusic

Natürlich kann einem ein "zu viel" an Fusion und StilVermischung auch gehörig auf die Nerven gehen, besonders wenn es als totale Innovation angepriesen wird. Dabei verbirgt sich hinter der bunten WeltFassade nur zu oft ein blasses Schielen nach monetärem Erfolg durch die Aufbereitung regionaler Tradition für westliche Ohren, was nicht selten in grässlichem Stumpfsinn kulminiert. Nicht so hier, denn obwohl auf "Nduggu" von Tamilisch über Urdu, Türkisch und Ägyptisch bis hin zu diversen afrikanischen Idiomen eine babylonische Sprachvielfalt regiert (in irgendeiner davon bedeutet der CD-Titel übrigens "Staub"), formte die in Sheffield beheimatete WorldJazzPop-Truppe daraus (unter Corona-Bedingungen - also via filesharing!) doch ein fröhliches und jede der vielfältigen Wurzeln wertschätzendes Ganzes. Hier Griot und Kora, dort Tabla und ein Kashmiri-Schlaflied. Ein wenig Bass, eine Prise JazzGitarre. Glockenspiel, Oud, Congas, Duruk: "Nduggu" ist kunterbunt und vielfältig, nicht zu sperrig und doch so anspruchs- wie respektvoll. 4
Weitere Infos: www.rafikijazz.co.uk

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