MEROPE

(Granvat / Stroom)

Schon vor gut zwei Jahren hatten wir hier "Naktés" kurz, aber nachdrücklich empfohlen; nun präsentiert das belgisch-litauische Trio, verstärkt durch den Vilnius chamber choir Jauna Muzika, sein neues Werk. Der haptische Zugang zu "Salos" folgt dabei dem Matrjoschka-Prinzip: in einer Art quadratischem Briefumschlag aus braunem Butterbrotpapier findet sich ein "oversized card sleeve", darin wiederum ein reguläres Pappcover und das birgt endlich die CD. Die Sängerin mit dem wundervollen Namen Indrė Jurgelevičiūtė spielt auch Kantele (=baltische Kastenzither) und scheint neben Jean-Christophe Bonnafous an der indischen Bansuri-Flöte für das bezaubernde folkloristische Element zuständig zu sein; Bert Cools mischt aus seinem ElektroGerätePark sensible AvantAmbientAtmosphären hinzu. Die auf traditionellem litauischem Liedgut basierenden Stücke entfalten sich mit sehr angenehmer Lethargie aus dieser zarten Exotik hin zu verstörend-schönen ElektronikEtuden – durchzogen von ebenso avanciert-traditionsbewusster VokalKunst. NordFolkTöne und semi-avantgardistische Synths, Chorgesang und FlötenEsoterik zu verschmelzen und dabei nicht versponnen zu wirken – das gelingt wirklich nicht jedem! 5
Weitere Infos: www.meropemusic.com

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