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1 MORD FÜR 2

Concorde

Da wird sich Jude Law die Hände gerieben haben: Ein Freund hatte nebenbei fallen lassen, er habe neulich ein tolles Theaterstück gesehen, das könne man ja vielleicht verfilmen. Nun gab es von dem Stück bereits eine Verfilmung („Mord mit kleinen Fehlern“ von 1972), aber Law, der es sich in den Sinn gesetzt hatte das Stück aufgefrischt zu produzieren, konnte für sein Projekt gleich mehrere Coups klarmachen. Erstens erklärte sich Literaturnobelpreisträger Harold Pinter bereit, das Drehbuch zu verfassen und schrieb das ursprüngliche Stück dabei fast komplett um. Zweitens konnte Kenneth Branagh als Regisseur gewonnen werden, was den Stoff des Films in eine Reihe mit den ganz großen Klassikern der Theatergeschichte rückt. Und drittens – ein augenzwinkerndes Highlight – wurde Michael Caine überredet, die Rolle eines ältlichen Schriftstellers zu übernehmen, der Besuch vom jungen Liebhaber seiner Frau erhält und sich mit diesem ein pointenfunkelndes, psychologisches Duell liefert. Caine hatte in der Verfilmung von 1972 die Rolle des jungen Liebhabers gespielt, den in der neuen Version Jude Law selbst verkörpert. Da das Stück selbst als Kammerspiel angelegt ist und sich auf die Akteure Law und Caine beschränkt, blieb Regisseur Branagh viel Raum für visuelle Spielereien. Die gesamte Handlung spielt im Inneren eines futuristisch eingerichteten Hauses, das (Achtung, Metapher!) von außen den Eindruck eines behäbigen, altertümlichen Landhauses erweckt. Auch wenn die Handlung nicht ganz bis zum Ende spannend bleibt, bietet der Film dennoch genügend lustige Einfälle, um interessant zu bleiben.

USA 2007, Regie: Kenneth Branagh

Darsteller: Michael Caine, Jude Law

Kinostart: 20.12.2007



Dezember 2007
1 MORD FÜR 2
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