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MR. IRISH BASTARD

Drink another day

MR. IRISH BASTARD

Punkrock und Irish Traditional Folk sind eine ausgesprochen gelungene Mischung, wie wir spätestens seit den Pogues wissen, die unter dem König der Säufer, Shane Mc Gowan zu Weltruhm gelangten und deren Songs auch heute noch als beliebter Opener für einen gepflegtes Trinkgelage und immerwährende Inspiration für nachkommende Bands dienen. Eine davon ist Mr. Irish Bastard aus Münster und ich hatte die Ehre mit Mr. Irish Bastard persönlich zu sprechen.

Mr. Irish Bastard, stellt Euch mal kurz vor… Wer macht was bei Euch?

“Hey, wir sind Mr. Irish Bastard aus Münster und stehen kurz vor dem Release unser neuen Scheibe ´The World, The Flesh & The Devil´. Gegründet in 2006 haben wir inzwischen ca. 500 Konzerte in 16 Ländern auf dem Buckel. Musik braucht ja eine Schublade: Wir leben in einer schönen kleinen Schublade auf der ´Irish Folk Punk´ draufsteht. Unsere Nachbarn in den Schubladen neben uns sind Flogging Molly, Dropkick Murphys und The Pogues. Wenn die Euch gefallen, kann es durchaus sein, dass Ihr mit uns was anfangen könnt.

Die Band besteht aus Mr. Irish Bastard am Mikro und der Gitarre, Gran E. Smith Banjo/Mandoline, Boeuf Strongenuff am Bass, Ivo K’Nivo an den Drums und Lady Lily an der Tin Whistle. Dazu haben wir noch unsere Helden die Travelling Bastards, die uns an diversen Instrumenten live unterstützen.”

Gibt es einen Song auf Eurem neuen Album, der Euch besonders am Herzen liegt?

“Ich persönlich finde ´Drink Another Day´ super. Das klingt als Titel zwar nach einer feuchtfröhlichen Party, aber der Text handelt davon, dass auch wenn ich heute versenkt habe, nicht so schlimm, morgen ist ein neuer Tag. Ich kann mich von meinen Sünden verabschieden und Frieden mit meinen Feinden schließen, und wenn mir das heute nicht gelingt, dann probiere ich es morgen noch einmal.”

Was hat sich seit dem Release Eurer letzten Scheibe ´Never Mind The Bastards - Here Is Mr. Irish Bollocks´ getan?

“Ich glaube mit ´The World, The Flesh & The Devil´ haben wir uns weiterentwickelt. Als erstes fällt auf, dass das Album sehr fett produziert ist. Die Songs sind durchdachter, die Zeilen tiefer, die Melodien abwechslungsreicher und das Ganze ist einfach einen Tick anspruchsvoller, ohne kompliziert zu sein. Und es ist natürlich alles catchy as hell.”

Hat Dich die Musikrichtung Irish Folk schon immer interessiert und was hat Euch dazu gebracht, das Ganze mit Punkrock zu mischen?

“Ich war als Kind und Teen viel in Irland und bin mit irischer Musik aufgewachsen, habe mich dann aber in den Punkrock verabschiedet. Die Pogues waren immer ein wichtiger Einfluss auf mich, auch wenn ich das erst später musikalisch rauslassen sollte. Ich war 2005 in Dublin und landete auf einer ihrer Shows und da wurde mir plötzlich klar. Das musst Du machen. So etwas musst Du auch schreiben. Das ist mir nie gelungen, aber ich habe mein Bestes gegeben.”

Habt ihr irgendwelche Alltime-Heroes, die Euch die ganzen Jahre hindurch inspiriert haben?

“Wir haben alle unterschiedliche musikalische Prägungen, aber Punkrock, Hardcore in Verbindung mit Bands wie The Pogues haben sicher Spuren hinterlassen. Und wir haben inzwischen mit vielen unserer Helden gespielt. Und die Mutter aller Highlights war mit den Pogues zu spielen. Das war vor dem Schloss in Münster vor einer Wahnsinnskulisse.”

Die Punkrock-Fee gestattet Euch einen Wunsch: Ihr dürft mit wem auch immer Ihr wollt einen Song performen, in einer Location Eurer Wahl. Wie würde das aussehen?

“Den Wunsch haben wir, wie gerade erzählte, eigentlich schon erfüllt bekommen. Mit den Pogues spielen als Irish Folk Punk Band, da kannst Du eigentlich danach auch den Hammer hinlegen. Was soll da noch kommen? Aber wenn ich noch eine Runde habe, dann würde ich sagen, einen Song von uns mit Katzenjammer und danach Party bei mir.”

Was steht für Euch die nächsten Monate noch an?

“Wir werden spielen und Pläne schmieden, durch die Gegend fahren und nette Menschen treffen, vor Konzerten ein Bierchen trinken und nach Konzerten die Sau rauslassen, Satzfragmente auf Servietten kritzeln und irgendwann daraus Songs schmieden. Same procedure, Miss Sophie…”

Aktuelles Album: The World, The Flesh & The Devil (Reedo / Rough Trade)




Mai 2015
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